Tarifkommission fordert 4,5 Prozent mehr, Fortführung der Altersteilzeit, Regelungen für Werkverträge und einen Zukunftsdialog Jugend für die Beschäftigten der ostdeutschen Stahlindustrie

24.01.2017 | Einstimmig haben die Mitglieder der Tarifkommission für die ostdeutsche Stahlindustrie die Forderungsempfehlung an den IG Metall-Vorstand beschlossen: 4,5 Prozent mehr Entgelt für 12 Monate, die Weiterführung der Tarifverträge zur Altersteilzeit und über den Einsatz von Werkverträgen sowie einen Zukunftsdialog Jugend und Stahl für die rund 8.000 Beschäftigten.

Olivier Höbel, Bezirksleiter IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen und Verhandlungs-führer: „Die Beschäftigten der ostdeutschen Stahlindustrie erwarten für das Jahr 2017 eine weitere positive Entwicklung. Die Tarifkommission hat die wirtschaftliche Situation der Branche intensiv beraten und geht von einer positiven Auftragsentwicklung, steigenden Stahlpreisen und sinkenden Rohstoffpreisen aus. Auch mit Blick auf die Abnehmerbranchen der Stahlindustrie gehen wir von einer stabilen wirtschaftlichen Situation aus. Dies ist ein für die Stahlindustrie entscheidender Faktor. Die Konjunktur der vergangenen Jahre wurde wesentlich durch den Kaufkraftimpuls der Lohnent-wicklung geprägt. Diesen Kurs der stabilen Lohnentwicklung wollen wir in der Stahlindustrie auch im Jahr 2017 fortsetzen.“

„Insbesondere die ostdeutsche Stahlindustrie wird von jungen Leuten immer stärker mit der Frage nach der Attraktivität von Arbeitsplätzen und Ausbildung in der Stahlindustrie konfrontiert“, so Olivier Höbel. „Die Antworten wollen wir gemeinsam mit den Arbeit-gebern in einem Zukunftsdialog Jugend und Stahl erarbeiten.“

„Die älteren Beschäftigten wollen den Jüngeren die Perspektiven geben, brauchen aber selber gute und planbare Ausstiegsperspektiven. Die Altersteilzeit bietet dafür eine gute Grundlage und soll deshalb fortgeführt werden“, so Höbel.

Weitere Zeitleiste:
28. Februar 2017: Erste Verhandlung in der Tarifrunde der ostdeutschen Stahlindustrie

28. Februar 2017: Ende der Friedenspflicht

Für Rückfragen: Andrea Weingart, mobil 0151 29 23 11 82

Von: aw

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