Tarifkonflikt in Sachsen beigelegt

24.05.2012 | Die IG Metall hat im Verlauf des Nachmittags von den sächsischen Metallarbeitgebern überraschend Post bekommen: Die Tarifverträge zur vollständigen Übernahme des Pilotabschlusses von Baden-Württemberg - jetzt auch für die sächsische Metall- und Elektroindustrie!In einer nochmalig geänderten Fassung hat die IG Metall die Verträge akzeptiert. IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Olivier Höbel sagte: „Die Entgelterhöhung von 4,3 Prozent bringt den Beschäftigten ein reales Plus und sichert die Teilhabe am wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen. Der Grundsatz der unbefristeten Übernahme der Ausgebildeten gibt der Jugend eine Zukunft in der Branche und eine echte Perspektive, in Sachsen zu bleiben.“

Der Abschluss sei ein Ergebnis des großen Engagements der Mitglieder in Warnstreiks, Kundgebungen und Aktionen. „Die Demonstration von Entschlossenheit und Geschlossenheit der IG Metall hat bewirkt, dass die Arbeitgeber sich von ihrer Totalverweigerung verabschieden mussten“, so Höbel.

Strittig waren bis zuletzt die Zugangsbedingungen zur Ausbildung für benachteiligte Jugendliche und die Vereinbarung einer Maßregelungsklausel.

 

Während der Warnstreiks in Sachsen waren junge Mitglieder der IG Metall durch Arbeitgeber mit massiven Schadensersatzklagen konfrontiert worden. Deshalb war die Maßregelungsklausel für die IG Metall unverzichtbar.

 

„Das letztendlich erzielte Ergebnis ist akzeptabel. Wir hätten uns gewünscht, das Tarifergebnis auch in gemeinsamen Verhandlungen zum Abschluss zu bringen", sagte IG Metall-Verhandlungsführer Olivier Höbel. Er bedauerte, dass eine Einigung erst nach Abbruch der Verhandlungen und Protesten der Betriebsräte und Mitglieder der Verhandlungskommission zustande kam.

Von: bg

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