Tarifrunde 2008: IG Metall fordert acht Prozent mehr für Stahl Ost

12.12.2007 | Die IG Metall fordert für die 8 000 Beschäftigten der ostdeutschen Stahlindustrie acht Prozent höhere Einkommen bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 100 Euro steigen. Das beschloss die Tarifkommission Stahl Ost am Mittwoch in Berlin.

Stahl Ost: Gewinne sprudeln

Olivier Höbel, Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen, sagte: „Unsere Forderung ist berechtigt und für die Unternehmen bezahlbar. Die Bilanzen sind gut, die Auftragsbücher voll,  und die Gewinne der Unternehmen sprudeln. Wir fordern zu Recht die Teilhabe der Beschäftigten am wirtschaftlichen Erfolg.“

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels in der ostdeutschen Stahlindustrie will die IG Metall auch konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen durchsetzen.

 „Wir wollen den Älteren gesundes Arbeiten bis zur Rente ermöglichen, Wege zum früheren Ausscheiden eröffnen und jungen Menschen eine bessere Beschäftigungsperspektive geben. Angesichts der hohen Belastungen und kontinuierlicher Schichtarbeit in den Betrieben sind gezielte Arbeitszeitverkürzungen dringend geboten.“, sagte Höbel.

Die ostdeutsche Stahlindustrie entwickelt sich seit Jahren wirtschaftlich hervorragend. Das Rekordergebnis von 2006 wird auch 2007 erreicht  und vermutlich leicht übertroffen. Umsatz, Produktion und Produktivität nehmen zu. Die Kapazitäten sind weitgehend ausgelastet, die Auftragsbücher sind gut gefüllt.

Mitte Januar 2008 strebt die IG Metall erste Tarifverhandlungen an.

Am 31. Januar 2008 laufen die bestehenden Tarifverträge für die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen aus.

Von: md

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