23.02.2012 | Die Tarifkommissionen für die Metall- und Elektroindustrie in Berlin, Brandenburg und Sachsen haben am Donnerstag in Leipzig die Tarifverträge über Entgelte und Ausbildungsvergütungen gekündigt. Einstimmig wurden die Forderungen für 2012 beschlossen. Die IG Metaller wollen 6,5 Prozent mehr Entgelt und Ausbildungsvergütungen. Die ersten Tarifverhandlungen finden für Berlin und Brandenburg am 15. März und für Sachsen am 20. März statt. Das neueste Flugblatt gibt's hier.
„Mit großer Zustimmung zur Forderungsempfehlung des IG Metall-Vorstands gehen wir Metaller sehr selbstbewusst in die Tarifrunde. 2011 war ein Boomjahr, und die wirtschaftlichen Prognosen für 2012 sindpositiv. Wir wollen eine deutliche Beteiligung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an den Zuwächsen der Metallindustrie. Dazu gehört auch, der jungen Generation eine verlässliche Beschäftigungsperspektive nach der Ausbildung anzubieten“, sagte der IG Metall-Bezirksleiter für Berlin-Brandenburg-Sachsen, Olivier Höbel.
„Die falsche Beschäftigungspolitik der Arbeitgeber, überwiegend nur Leiharbeiter neu einzustellen, muss durch mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten in den Betrieben wieder zivilisiert werden“, sagte Höbel.
Während der Sitzung erreichte die Tarifkommissionen diese Nachricht: Der Ifo-Index ist zum vierten Mal in Folge gestiegen. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Februar den vierten Monat in Folge verbessert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg von 108,3 Punkten im Vormonat auf 109,6 Punkte, teilte das Münchner Ifo-Institut zu seiner Umfrage unter 7 000 Managern mit. "Die deutsche Konjunktur wird derzeit von binnenwirtschaftlichen Auftriebskräften getragen", sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.