Tarifrunde 2015 in Sachsen: Metaller diskutierten qualitative Forderungen

24.06.2014 | Mit welchen qualitativen und bezirklichen Forderungen gehen wir in die Metall-Tarifrunde 2015? Das erörterten die Tarifkommissionen für die sächsische Metall- und Elektroindustrie und für das Tarifgebiet III (Volkswagen Sachsen und andere) in getrennten Sitzungen am Mittwoch in Radebeul. Dabei standen flexible Übergänge in die Rente sowie mehr Zeit und Geld für berufliche Weiterbildung im Mittelpunkt. Regional bezogen treten sie für eine Angleichung der Jahressonderzahlung (Weihnachtsgeld) an das Niveau von Berlin-Brandenburg ein. In Sachsen gibt es derzeit noch fünf Prozent weniger.

Metaller tagten in Radebeul bei Dresden

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„Wir brauchen eine Art tariflichen Generationenvertrag", sagte IG Metall-Bezirksleiter Olivier Höbel. Die Altersteilzeit müsse auch unter den neuen gesetzlichen Normen gesichert werden, hieß es in der Diskussion. Dabei denken die Metallerinnen und Metaller auch an kleine und mittlere Einkommensgruppen, die die Altersteilzeit bislang nur wenig nutzen. Neue Impulse für die Altersteilzeit sind möglich, denn die Einführung der abschlagsfreien Rente nach 45 Versicherungsjahren verpflichtet IG Metall und Arbeitgeber, den Tarifvertrag Flexible Altersübergänge (TV Flex-Ü) für 2015 neu zu verhandeln.

 

Zugleich müssten neue Perspektiven für die Jugend in den Betrieben eröffnet werden, so der Anspruch der Metaller an die kommende Tarifrunde. Für 2015 wollen sie eine Forderung entwickeln, die den Beschäftigten einen Anspruch auf berufliche Weiterbildung sichert und weitere Abschlüsse etwa als Bachelor, Meister oder Techniker ermöglicht. "Erforderlich sind Qualifizierungszeiten mit Finanzierungs- und Freistellungsansprüchen gegenüber dem Arbeitgeber", sagte Olivier Höbel.

 

Die Diskussion der Forderungen für eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen stehen ab September auf der Tagesordnung der IG Metall. Beschlüsse dazu werden Ende November 2014 gefasst.

 

 

Von: md

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