Tarifrunde in der ostdeutschen Stahlindustrie 2010 - IG Metall fordert 6% mehr Einkommen, Tarifvertrag für Leiharbeiter und Entlastung für Ältere

31.08.2010 | Die Tarifkommission der IG Metall hat heute ihre Forderung nach 6 Prozent mehr Einkommen für die rund 8000 Beschäftigten der ostdeutschen Stahlindustrie beschlossen.

Die IG Metall will mit den Arbeitgebern in dieser Tarifrunde zudem einen Tarifvertrag für die Leiharbeiter in der Stahlindustrie durchsetzen und ältere Beschäftigte entlasten.

 

Olivier Höbel, IG Metall Bezirksleiter in Berlin-Brandenburg-Sachsen: „Der IG Metall ist es gelungen, in der Krise Arbeitsplätze und Einkommen zu sichern. Jetzt müssen die Arbeitnehmer am Erfolg des Aufschwungs in der Branche beteiligt werden. Wir streben die tarifliche Gleichstellung für Leiharbeiter und kürzere Arbeitszeiten für ältere Beschäftigte an“.

 

In der deutschen Stahlindustrie sind inzwischen wieder mehr als 3000 Leiharbeiter beschäftigt. Mit vielfach schon vorhandenen Betriebsvereinbarungen gibt es bereits gute Voraussetzungen für eine künftig einheitliche tarifliche Mindestabsicherung.

 

„Wir werden keine zwei Klassen von Beschäftigten in der Stahlindustrie dulden. Leiharbeitnehmer müssen für gleiche Arbeit auch gleiches Geld erhalten,“ sagte Höbel.

 

Nachdem die Tarifparteien schon 2006 eine Verhandlungsverpflichtung zur Gestaltung des demografischen Wandels vereinbart haben, soll jetzt mit dem Einstieg in verkürzte Arbeitszeiten für Ältere ein weiterer Schritt folgen.

 

Olivier Höbel: „Kürzere Arbeitszeiten für ältere Beschäftigte sind ein wichtiger Beitrag für die Gesundheitsförderung. Zugleich leisten wir damit einen Beitrag zur Verbesserung der Zukunftsperspektiven der jungen Generation“.

 

Ein Termin für die erste Tarifverhandlung ist noch nicht vereinbart.

 

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Von: lt

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