Tarifrunde Stahl Ost: Metaller wollen Beschäftigung und Einkommen sichern

27.03.2009 | Beschäftigungssicherung und 4,5 Prozent mehr Geld – diese Forderung beschloss die IG-Metall-Tarifkommission für die ostdeutsche Stahlindustrie am Freitag einstimmig in Berlin. Angesichts der aktuellen Situation hätten Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung Priorität, sagten Betriebsräte in der Aussprache der Tarifkommission. Die erste Tarifverhandlung für die ostdeutsche Stahlindustrie findet am 7. April in Berlin statt.

Stahl: Es geht nicht ohne

Die IG Metall fordert, den noch laufenden Tarifvertrag Beschäftigungssicherung zu verlängern und inhaltlich zu verbessern. Dabei soll insbesondere der Anspruch von Ausgebildeten auf Übernahme von zwölf auf 24 Monate ausgeweitet werden. Die am 31. Dezember 2009 auslaufende Tarifregelung zur Altersteilzeit soll fortgeschrieben werden.

Die IG Metall fordert darüber hinaus die Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um 4,5 Prozent ab 1. April 2009 für eine Laufzeit von zwölf Monaten.

„Das ist eine angemessene Forderung und ein verantwortungsvoller Beitrag für mehr binnenwirtschaftliche Nachfrage und Stabilität in der Krise. Jetzt geht es vor allem um einen Schutzschirm für Arbeitsplätze", sagte Olivier Höbel,  Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen. Im Osten gelte es, verstärkt das Wissen und Können der Fachkräfte zu sichern und auszubauen sowie die Fachkräfte konsequent an die Unternehmen zu binden.

Der gültige Tarifvertrag für die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen endet am 31. März 2009. Der Tarifvertrag Beschäftigungssicherung läuft am 31.12.2010 aus und sieht unter anderem die Möglichkeit zur vorübergehenden Absenkung der Arbeitszeit, Regelungen zu Arbeitszeitkonten sowie einen Übernahmenanspruch für Ausgebildete vor.


Von: md

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