Themenkampagne "Arbeit: Sicher und fair!" geht online

24.07.2012 | Im Fokus von „Arbeit: sicher und fair - FÜR ALLE“ stehen die Arbeitnehmer, die über Werkverträge (auch Dienst- oder Fremdleistungsverträge) in Unternehmen beschäftigt werden. Oft unter deutlich schlechteren Bedingungen als ihre fest angestellten Kolleginnen und Kollegen. Das will die IG Metall ändern. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen im Betrieb – Werkvertragsbeschäftigte und Stammbelegschaften – gehen wir in die Auseinandersetzung um sichere und faire Arbeit.

Fokus Werkverträge

 

Werkverträge werden in der Metall- und Elektroindustrie vermehrt eingesetzt. Einzelne Produktionsschritte werden ausgegliedert, ganze Fließbandstrecken in die Hände eines Werkvertragsunternehmens gelegt. Tätigkeiten werden ausgegliedert, um niedrigere Löhne durchzusetzen und tarifliche Regelungen und Zuschläge zu umgehen. Im Gegensatz zur Leiharbeit stehen den Betriebsräten hier nur wenige Mitbestimmungsrechte zu. In einer Umfrage der IG Metall unter 5 000 Betriebsräten aus ihrem Organisationsbereich  berichten 36 Prozent der Betriebsräte, dass in ihren Unternehmen Stammarbeitsplätze durch Werkvertragsarbeit abgebaut werden.


Werkverträge werden in vielen Fällen missbraucht, um Löhne zu drücken und die ohnehin schon niedrigen Tarifverträge in der Leiharbeitsbranche zu umgehen. Wie schon beim Einsatz der Leiharbeit werden Tätigkeiten auf Dauer zu niedrigeren Konditionen ausgelagert, um Lohn- und Sozialkosten zu sparen. So sollen auf dem Rücken der Beschäftigten die Unternehmensgewinne erhöht werden. Die Zweiklassengesellschaft in den Unternehmen – Stammbelegschaft und Leiharbeitskräfte – wird damit durch eine dritte Klasse ergänzt– die Werkvertragsbeschäftigten.

Dieser Entwicklung stellen wir unsere Offensivstrategie „100 Prozent für alle“ entgegen

Von: bg

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