Überbetriebliche Ausbildung: Auf Qualität achten!

15.09.2015 | Einige Betriebe im Bezirk geben Inhalte der Berufsausbildung nach außen, in Ausbildungs- oder Qualizentren. In Dresden und Riesa klagen Auszubildende immer wieder über die Qualität dieser Art Ausbildung, bei der viele im ersten Jahr den Betrieb kaum von innen sehen. Es häufen sich Berichte, dass Ausbilder fehlen, Azubis an Maschinen und Werkzeugen allein gelassen würden und schlechte Ausbildungsmaterialien zur Verfügung stehen.

Pilot-Seminar deckt Missstände auf und entwickelt Gegenstrategien

In der Region Dresden-Riesa haben Jugendsekretär Sebastian Müller und Fritzi Matthies von der IG Metall-Bezirksleitung gemeinsam mit Frank Gerdes vom IG Metall-Vorstand ein Pilot-Tagesseminar durchgeführt. Dabei wurden Missstände aufgedeckt und gemeinsam Strategien beraten, um auf eine bessere Qualität der überbetrieblichen Ausbildung einzuwirken. Die Botschaft: Betriebsräte und Jugendvertretungen können umfangreich mitbestimmen und sollten das auch nutzen.

 

Am 23. Juni nahmen 36 JAVis und Betriebsräte aus zwölf Betrieben daran teil. »Im Seminar haben wir uns einen Überblick verschafft und die Handlungsmöglichkeiten diskutiert", sagt Sebastian Müller. "Unser erstes Projekt ist das Qualizentrum in Riesa. Hier liegt ein besonderer Fall vor: Einige Arbeitgeber sind Gesellschafter des Zentrums. Wir werden den Arbeitgebern Anfang September eine Liste der Probleme vorlegen. Die Arbeitgeber sind in der Pflicht, die Ausbildungsqualität auf gutem Niveau sicherzustellen. Das ist in Riesa unser Hebel, auf bessere Ausbildungsbedingungen hinzuwirken. Als Gesellschafter müssen die Arbeitgeber handeln.«

 

Bei Interesse am Thema »Qualität der überbetrieblichen Ausbildung bitte Kontakt aufnehmen mit

 

 Fritzi.Matthies@igmetall.de

Von: aw/md

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