Schindler Aufzüge und Fahrtreppen

Bremsen lösen: Verhandlungen für höhere Auslöse gehen weiter

20.06.2025 | Nach mehr als 20 Jahren Stillstand fordert die IG Metall eine Erhöhung der Auslösesätze um 50 Prozent. Schließlich sind die Kosten für die Monteure deutlich gestiegen. Deshalb ist unsere berechtigte Forderung „Rauf mit der Auslöse!“. Der Verhandlungsstart brachte noch kein Ergebnis - im September geht es weiter.

Die Beschäftigten machen Druck wie hier in Berlin. (Bild: IGM)

Am 17. Juni 2025 fand in Berlin die erste Tarifverhandlung zwischen Schindler, dem zuständigen Arbeitgeberverband VME und der IG Metall statt.

Unsere Forderungen im Überblick:

  • Erhöhung der Auslöse um 50 Prozent
  • Regelung zur zukünftigen Tarifdynamik der Auslösesätze

Daneben haben wir drei weitere Themen in die Verhandlungen eingebracht:

  • Streichung der Zone 0 und überproportionale Anhebung der Zonen 1 bis 3
  • Maßnahmen zum Belastungsabbau
  • Anhebung des Kilometergelds.

Das Unternehmen bremst!

Zwar erkennen Schindler und der Arbeitgeberverband an, dass es nach mehr als 20 Jahren eine Anhebung der Auslösesätze braucht. Sie lehnen jedoch die von der IG Metall geforderte Erhöhung um 50 Prozent ab.

Thomas Weber, zuständiger Tarifsekretär in der Bezirksleitung Berlin-Brandenburg-Sachsen und Verhandlungsführer, hat für die Position des Arbeitgebers kein Verständnis: „Nach mehr als 20 Jahren Stillstand bei den Auslösen braucht es jetzt eine deutliche Erhöhung. Die Monteure tragen jeden Tag einen erheblichen Teil dazu bei, dass Schindler wirtschaftlich so gut dasteht. Die Forderung der IG Metall ist notwendig und berechtigt.“

In der Verhandlung hat die Arbeitgeberseite auf den Tarifabschluss bei den Aufzugsunternehmen TK Aufzüge und Tepper aus dem Jahr 2023 verwiesen. An diesem wolle man sich „orientieren“. Ein konkretes Angebot legten die Arbeitgeber indes nicht vor. Im Gegenzug forderte das Unternehmen betriebliche Kostenkompensationen. Dies lehnte die IG Metall ab.

Im Anschluss an die erste Verhandlung sagte Hardy Roscher, Betriebsratsvorsitzender in der Region Ost und Mitglied in der IG Metall-Verhandlungskommission: „Es war für die IG Metall ein guter Start in die Verhandlungen. Wir haben unsere Forderungen mit Nachdruck vorgetragen. Für die nächste Verhandlung erwarten wir vom Arbeitgeber, dass er ein Angebot vorlegt.“

Christoph Spenkuch aus der Region Mitte ergänzt: „Der Arbeitgeber ist bereit, mit uns neue Auslösesätze zu vereinbaren. Das ist sehr erfreulich. Jedoch haben die Vorstellungen der Arbeitgeberseite noch Potenzial nach oben.“

Die nächste Tarifverhandlung wird am 19. September 2025 in Berlin stattfinden.

Von: ms

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