Unsere Kinder sollen es einmal besser haben – dieses Grundversprechen unserer Gesellschaft ist zerbrochen.

Nicht erst in den letzten krisengeprägten Monaten, sondern seit Jahren. Schwierigkeiten schon beim Berufseinstieg, wenig Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz, oft der Weg in eine prekäre Beschäftigung. Der “Generation Prekär“ wird es schwer gemacht mit einem guten Leben. Ungerechte Bildungschancen, Leiharbeit, befristete Jobs, Dauer-Praktika, Minijobs oder gleich Hartz IV: Das sind die prägenden Erfahrungen.

Die aktuelle Krise verschärft diese untragbare Situation zusätzlich.

So standen im Juli 2009 fast 8 Prozent weniger Ausbildungsplätze zur Verfügung als im Vorjahr. Die Zahl der Ausbildungsverträge ging ebenfalls zurück – um satte 9,3 Prozent. Nur eine einzige Zahl zeigt in diesem Zeitraum steil in die Höhe. Die der jungen Menschen ohne Arbeitsplatz. Im Juli 2009 stieg diese Zahl um beängstigende 16,1 Prozent. Das sind deprimierende Perspektiven. Nicht nur die Zukunftsperspektiven der jungen Generation sondern der ganzen Gesellschaft stehen auf dem Spiel.

Bildung, Ausbildung, ein sicherer Job, ein gutes Leben: Seit Jahren stehen die Hoffnungen einer ganzen Generation auf der Streichliste neoliberaler Politik und Wirtschaft. Viele der unter 35-Jährigen werden so um ihre Perspektiven gebracht.

Berufliche Zukunft, persönliche Lebensvorstellungen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bleiben auf der Strecke.

Wir als IG Metall akzeptieren nicht, dass die junge Generation weiter in die Perspektivlosigkeit rutscht.

Deshalb sagen wir: Gemeinsam für ein Gutes Leben. Wir haben eine Alternative:

Eine Gesellschaft, in der Werte wie Gerechtigkeit, Freiheit, Solidarität, Würde, Anerkennung und Respekt wichtiger sind als Profit. Eine Gesellschaft, die jungen Menschen die Chancen bietet, ein selbstbestimmtes, freies Leben mit echten Perspektiven zu führen.

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