Vietnamesische Gewerkschafter bei der IG Metall in Berlin

15.07.2008 | Vietnams Gesellschaft wandelt sich, und ihre Gewerkschaften wollen diese Entwicklung mitvollziehen. Ihre Funktionäre fragen: Wie funktioniert das System von Mitbestimmung, Tarifautonomie und Interessenvertretung in Westeuropa? Antworten fanden sie in dieser Woche in Berlin, als Gäste des DGB und der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen.

Besuch bei Bombardier Hennigsdorf: Vietnamesische Kollegen mit Betriebsräten und Bezirksleiter Olivier Höbel (vorn, Mitte)

Bezirksleiter Olivier Höbel erläuterte den vietnamesischen Kollegen, wie die IG Metall aufgebaut ist, wie Tarifrunden ablaufen und wie Tarifforderungen durchgesetzt werden.

 

Im ehemals sozialistischen Vietnam sind  Staat und Gewerkschaften noch eng verbunden, berichteten die weit gereisten Kollegen. In der Metallbranche des südostasiatischen Landes arbeiten rund eine Million Beschäftigte. Sie verdienen umgerechnet rund 100 Euro monatlich und zahlen zum Beispiel in Großstädten durchschnittlich 30 Euro Miete. Es gibt zwölf Tage im Jahr Urlaub, verteilt auf sechs Werktage. Die Wochenarbeitszeit beträgt 44 Stunden: Acht Stunden von Montag bis Freitag, vier Stunden am Samstag.

 

Von: md

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