Warnstreik bei Blüthner: Pianohersteller verweigert Tarifvertrag

08.12.2006 | Für die Firma Blüthner Piano in Störmthal bei Leipzig ist "Tarifvertrag" ein Fremdwort. Aber was ein Warnstreik ist, hat die Geschäftsführung jetzt erstmals erfahren. Am 7. Dezember hat die Belegschaft geschlossen für eine Stunde die Arbeit niedergelegt. Ihre Forderung: Ein Tarifvertrag.

Warnstreik bei Blüthner Piano: Forderung kam in Gedichtform per Megaphon

"Die Kolleginnen und Kollegen sind fest entschlossen, ihre Forderung durchzusetzen. Diese Aktion ist der erste Schritt", sagte Thomas Steinhäuser von der IG  Metall Leipzig. Die Leute bei Blüthner seien es Leid, für gute Arbeit und Spitzenprodukte  nur 80 des Lohnes vergleichbarer Kollegen mit Tarifvertrag zu erhalten.

 

Die Blüthner-Metaller waren auch bei der Präsentation ihrer Forderung sehr kreativ: Sie trugen ihre Forderung in Gedichtform vor. Aber nicht piano, sondern fortissimo, übers Megaphon. Der Geschäftsführung, die die Einkommen für die hoch qualifizierten Beschäftigten in den zurückliegenden 13 Jahren nur um vier Prozent (!) erhöht hatte, dürften die Ohren geklungen haben. Ein Warnstreikteilnehmer: “Die Harmonie im Hause ist hinüber.“

 

<link http: www.igmetall.de homepages leipzig blthner>Gedicht zum Warnstreik

Von: md

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