Warnstreik

Warnstreik: Beschäftigte der Walzengießerei in Coswig fordern Tarifvertrag

04.11.2020 | 160 Beschäftigte der Walzengießerei in Coswig haben am 3. November ihre Arbeit für knapp zwei Stunden niedergelegt und mit einem Warnstreik Druck auf die Arbeitgeber ausgeübt. Sie fordern einen Tarifvertrag.

Metallerinnen und Metaller der Walzengießerei Coswig fordern einen Tarifvertrag. Sie legten bei einem Warnstreik für knapp zwei Stunden die Arbeit nieder. Foto: IG Metall

Dass Warnstreiks auch in Corona-Zeiten und unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln möglich sind, haben die Kolleginnen und Kollegen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Sie haben sich vehement dafür eingesetzt, dass sie in Zukunft nach Tarifvertrag bezahlt werden. "Wir akzeptieren nicht, dass unsere Geschäftsführer darüber entscheiden, ob unsere Arbeits- und Einkommensbedingungen zukünftig per Tarifvertrag geregelt werden oder nicht. Es ist unsere Forderung und wir werden diese durchsetzen", ließen die rund 160 Warnstreikenden an die Adresse der Arbeitgeber gerichtet wissen.

Solidarität und Rückendeckung für ihre Forderung erfuhren die Metallerinnen und Metaller auch von Beschäftigten aus anderen Betrieben. Daniel Pfeiffer ist Betriebsratsvorsitzender und Vertrauenskörperleiter bei Koenig & Bauer in Radebeul, einem Hauptkunden der Walzengießerei in Coswig. Per Brief übermittelte er solidarische Grüße und sprach ihnen den Rückhalt der Vertrauensleute von Koenig & Bauer bei zukünftigen Aktionen aus.

Der erste Warnstreik in der Walzengießerei in Coswig endete nach knapp zwei Stunden. Jetzt liegt der Ball bei den Arbeitnehmern, die Forderungen ihrer Beschäftigten endlich ernst zu nehmen und die Tarifverhandlungen mit dem Ziel eines Abschlusses zu führen.

Weitere Informationen und mehr Fotos vom Warnstreik der Kolleginnen und Kollegen in Coswig gibt es auf der Internetseite der IG Metall Dresden-Riesa.

Von: igm-kk

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