Warnstreiks gehen weiter - Müntefering (SPD) sieht Forderung der IG Metall mit Sympathie

04.11.2008 | Am zweiten Warnstreiktag im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie registrierte die IG Metall eine unverändert hohe Beteiligung der Beschäftigten. In Berlin-Marienfelde folgten rund 1500 Metallerinnen und Metaller der Daimler AG Mercedes, von Alcatel SEL, Bosch Sicherheitssysteme, Gillette, Häfele, Paul Hettich, Schindler Aufzüge, Thales und Willy Vogel dem Aufruf der IG Metall zu einer zweistündigen Protestkundgebung in Berlin-Marienfelde.

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In Ludwigsfelde legten 900 Beschäftigte von Mercedes Benz, MTU Maintenance und Thyssen Krupp die Arbeit nieder. In Leipzig zogen rund 800 Beschäftigte von BMW vor das Werktor, um ihrer Forderung nach acht Prozent mehr Lohn mehr Nachdruck zu verleihen. In der Region Zwickau gab es Warnstreiks bei manroland, Philips Technologies und Johnson Controls mit rund 770 Teilnehmern.


Der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering hat unterdessen die Forderung der IG Metall nach acht Prozent mehr Lohn grundsätzlich begrüßt. Er wolle sich zwar ‚‚nicht in die konkrete Prozentzahl einmischen’’, sehe aber die Forderung nach einem angemessenen Anteil am gemeinsam Erwirtschafteten ‚‚mit Sympathie’’, sagte Müntefering am Dienstag nach einem Treffen mit dem Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Berlin.


Die Arbeitgeber dürften sich nicht mit dem Hinweis auf bevorstehende schwierigere Zeiten herausreden. ‚‚Die schwierigeren Zeiten kommen für die Arbeitnehmer auch’’, deshalb bräuchten sie ‚‚das nötige Geld im Portemonnaie’’. Die Unternehmen, die in den vergangenen Jahren ‚‚stolze Gewinne’’ gemacht hätten, müssten die Beschäftigten jetzt daran teilhaben lassen, sagte Müntefering.

Von: md

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