Warnstreiks in Berlin, Brandenburg und Sachsen: Mehr als 1 600 Metaller am Freitag, weitere ab Montag

30.01.2015 | Begleitet von bis zu 90-minütigen Warnstreiks blieb auch die zweite Tarifverhandlung für die Metall- und Elektroindustrie von Berlin und Brandenburg sowie für sächsische Betriebe im VME am Freitag ohne Ergebnis. Insgesamt waren in Berlin, Brandenburg und Sachsen mehr als 1 600 Metallerinnen und Metaller in den befristeten Ausstand getreten. Neueste Flugblätter

Mehr als 300 Metaller am Freitag vor dem Verhandlungslokal in Berlin

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Die IG Metall will 5,5 Prozent mehr Entgelt,  die Altersteilzeit verbessern und eine neue Bildungsteilzeit einführen. Die Arbeitgeber boten lediglich 2,2 Prozent Plus, eine Halbierung der Ansprüche auf Altersteilzeit und eine Totalverweigerung bei der Bildungsteilzeit. "Wir antworten mi einer Ausweitung der Warnstreiks, die ab Montag flächendeckend stattfinden werden", sagte IG Metall-Verhandlungsführer Olivier Höbel. Die Arbeitgeber sollten nun zügig ein Angebot vorlegen, über das es sich zu verhandeln lohnt.

Der zweite Warnstreiktag

Rund 80 Beschäftigtenvon Bosch Sicherheitssysteme in Berlin starteten in den zweiten Warnstreiktag mit einem Autokorso von Berlin-Lichtenberg zur Kundgebung am Schillertheater in Berlin-Charlottenburg, wo sich bereits rund 250 Beschäftigte aus Berline Betrieben trotz frostiger Temperaturen eingefunden hatten. Mit Sprechchören und Transparenten feuerten sie die Verhandlungs­kommission der IG Metall auf ihrem Weg in die zweite Tarifverhandlung für das Tarifgebiet Berlin-Brandenburg an.

 

In Sachsen folgten rund  1 000 Beschäftigte der beiden Werke des Bahnherstellers Bombardier Transportation in Görlitz und Bautzen dem Warnstreikaufruf der IG Metall. In Leipzig traten 300 Beschäftigte von Neue Halberg-Guss in den befristeten Ausstand. Im brandenburgischen Luckenwalde traten rund 100 Beschäftigte von Schaeffler Technologies in den Warnstreik.

 

IG Metall-Bezirksleiter Oliver Höbel lobte die gute Stimmung und hohe Beteiligung an den Warnstreiks. Er warnte die Arbeitgeber vor einer Hinhaltetaktik. »Was die Arbeitgeber bisher angeboten haben, ist eine Provokation. Beim Geld bieten sie zu wenig, Bildung wollen sie nicht und die Altersteilt soll halbiert werden. Das ist der falsche Weg. Wer Wind sät, der wird Sturm ernten«, sagte Höbel unter lautstarkem Beifall und Trötengeheul.

Von: md

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