Warnstreiks in der ostdeutschen Stahlindustrie – Metaller erhöhen Druck auf laufende Tarifverhandlungen

29.09.2010 | Rund 800 Beschäftigte der ostdeutschen Stahlindustrie haben sich am heutigen Mittwoch an Warnstreiks und Protestkundgebungen beteiligt.

Mit Beginn der Frühschicht nahmen 500 Kolleginnen und Kollegen der Arcelor Mittal GmbH in Eisenhüttenstadt für zwei Stunden an einer Kundgebung mit IG Metall-Bezirksleiter, Olivier Höbel, teil.

 

Bei der Ilsenburger Grobblech GmbH legten am Morgen 200 Stahlarbeiter für zwei Stunden die Arbeit nieder.

 

In Zeithain folgten 100 Beschäftigte der Salzgitter Mannesmann Rohr Sachsen GmbH dem Aufruf der IG Metall zum Warnstreik.

 

Olivier Höbel, IG Metall-Bezirksleiter in Berlin, Brandenburg und Sachsen

erklärte: „Weder beim Einkommen, noch bei Leiharbeit, Älteren und

Auszubildenden haben wir bisher ein verhandlungsfähiges Angebot erhalten.

Sollten sich die Arbeitgeber in dieser Woche nicht bewegen, werden wir den Konflikt massiv ausweiten.“

 

Die IG Metall fordert für die 8000 Beschäftigten in der ostdeutschen Stahlindustrie Einkommenserhöhungen um 6 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten.

 

Die IG Metall will mit den Arbeitgebern in dieser Tarifrunde zudem einen Tarifvertrag für die Leiharbeiter in der Stahlindustrie durchsetzen und ältere Beschäftigte entlasten.

Von: mr

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