Warnstreiks in Dresden

30.11.2005 | Angesichts bisher ergebnisloser Tarifverhandlungen für das Kfz-Gewerbe in Sachsen und Brandenburg hat es am Mittwoch um 11.00 Uhr in Dresden einen Warnstreik gegeben. Rund 250 Beschäftigte der Dresdner Niederlassungen von DaimlerChrysler, BMW und Sachsengarage beteiligten sich an der Kundgebung.

Die IG Metall fordert Einkommenserhöhungen von 3,5 Prozent für Sachsen und die Angleichung der Einkommen in Brandenburg an das Berliner Niveau.

 

„Für den Erhalt des Flächentarifvertrages müssen unsere Mitglieder im Kfz-Handwerk kämpfen. Wir werden daher unsere Warnstreik- und Protestaktionen ausdehnen“, erklärte Peter Friedrich, Verhandlungsführer der IG Metall Bezirksleitung.

 

Die IG Metall setzt ihre Warnstreiks bereits am Donnerstag,
1. Dezember 2005 fort:


            Chemnitz um 7.30  Uhr, vor dem Haupttor der
            BMW Niederlassung, Röhrsdorfer Allee 3

            Etzin um 7.00 Uhr vor dem Betriebsgelände von
            ACM Mosolf, im Gewerbegebiet

            Potsdam um 14.30 Uhr, vor dem Betriebsgelände
            des Autohauses am Stern, Gerlachstraße 14

 

Anlass ist die Kündigung aller gültigen Tarifverträge durch die ostdeutschen Landesinnungsverbände, im Dezember 2004. Diese hatten ihre Tarifzugehörigkeit dem am 12.01.2005 gegründeten Verein „Tarifgemeinschaft Mitteldeutsche Kraftfahrzeuggewerbe e.V.“ übertragen.

 

Damit kann jeder Innungsbetrieb nach Auslaufen der bisherigen Tarifverträge entscheiden, ob neue Tarife für ihn gelten sollen. Davon betroffen sind rund 40.000 Beschäftigte des Kfz-Handwerks in Berlin, Brandenburg und Sachsen.

 

Der Tarifkonflikt beschert der IG Metall seit Januar 2005 enorme Mitgliederzuwächse. Insgesamt sind rund 700 Kfz-Beschäftigte aus Berlin, Brandenburg und Sachsen neu in die IG Metall eingetreten.

Von: pw

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