Weihnachtsgeld in Sachsen nach 25 Jahren auf Westniveau

26.11.2014 | Bis zu 2.500 Euro Weihnachtsgeld gibt’s im Dezember für die sächsischen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie. Mit der aktuellen Novemberabrechnung wird die so genannte Sonderzahlung von 50 auf 55 Prozent eines Monatsverdienstes angehoben. 25 Jahre nach dem Mauerfall sind damit die letzten Einkommensunterschiede im Tarifvertrag beseitigt.

Die Jahressonderzahlung steigt somit nach 3 jähriger Betriebszugehörigkeit um 120 bis 230 Euro, je nach Eingruppierung. IG Metall-Mitglieder haben dadurch am Jahresende einen tariflichen Rechtsanspruch in tarifgebundenen Metallunternehmen auf zusätzlich 1.322 bis 2.573 Euro. Auch Auszubildende erhalten bis zu 573 Euro tarifliches Weihnachtsgeld im Dezember.

 

Im Tarifgebiet der Metall- und Elektroindustrie in Berlin-Brandenburg ist die Jahres-Sonderzahlung seit längerer Zeit bereits bei 55 Prozent.  

 

Für Olivier Höbel, IG Metall-Bezirksleiter für Berlin-Brandenburg-Sachsen, ist das mit dem Arbeitgeberverband VSME ausgehandelte Weihnachtsgeld ein wichtiger Meilenstein in der sächsischen Tariflandschaft. „Die tarifliche Angleichung an das Westniveau beim Weihnachtsgeld ist für die Perspektiven der Einkommen aller Beschäftigten in Sachsen wertvoll. Zugleich stärkt es die tarifgebundenen Betriebe bei der Berufsfeldwahl der jungen Generation. Für die Arbeitgeber werden gerade in demografisch schwierigen Zeiten Tarifverträge immer wichtiger", so Höbel.

 

Rund 75 Prozent der 160.000 Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie in Sachsen profitieren direkt oder indirekt vom tariflichen Weihnachtsgeld  der IG Metall.

 

Beschäftigte in Unternehmen ohne Tarifvertrag haben grundsätzlich keinen verbindlichen Anspruch auf Weihnachtsgeld.

Von: bg

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