"Wir haben die Kraft!" - Kundgebung bei Schnellecke zum Auftakt der entscheidenden Tarifverhandlung

09.04.2014 | Top oder Flop? Heute entscheidet sich beim Autozulieferer Schnellecke Logistics, ob der Tarifkonflikt gelöst oder zugespitzt wird. Die IG Metall fordert für die 1 500 Beschäftigten an fünf Standorten in Sachsen fünf Prozent mehr Geld. "Wir wollen gutes Geld für gute Arbeit", unterstrichen mehrere Redner bei einer Kundgebung zum Auftakt der dritten Tarifverhandlung am Mittwoch in Glauchau.

Kundgebung bei Schnellecke Glauchau unter der Kastanie. Foto: Igor Pastierovic

"Es ist ein schönes Gefühl, mit so starker Unterstützung aus der Belegschaft in die Tarifverhandlungen mit den Arbeitgebern zu gehen", sagte Jutta Ehlers, Verhandlungsführerin für die IG Metall. "Kommt bis morgen kein Verhandungsergebnis zustande, werden wir unseren Forderungen mit Warnstreiks Nachdruck verleihen", sagte Ehlers.

 

Die IG Metall will außer höheren Lohnprozenten auch qualitative Verbesserungen in den Arbeitsbedingungen bei Schnellecke durchsetzen, zum Beispiel eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Berufstätigkeit für Männer und Frauen. Zudem geht es darum, die Leiharbeit weiter einzudämmen und auf die Abdeckung von Spitzenbelastungen zu reduzieren. Insbesondere an den Leipziger Standorten existiert ein zahlenmäßiges Missverhältnis zwischen Stamm- und Leihkräften, kritisiert die IG Metall.

 

Die Schnellecke-Arbeitgeber haben aus Sicht der IG Metall bislang ein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt. Sie boten 2,1 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 18 Monaten an. Das ist auf zwölf Monate umgerechnet kaum mehr als die Inflationsrate und für uns unakzeptabel", sagte Jutta Ehlers.

Von: md

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