Wir machen uns stark für 5,5 Prozent!

21.03.2013 | Ohne Annäherung endete heute in Berlin nach nur 75 Minuten die erste Tarifverhandlung für die rund 100.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie für Berlin und Brandenburg. Die Arbeitgeber legten kein Angebot vor.

Gute Stimmung bei Schneetreiben zur Demo vor dem Verhandlungsort in Tiergarten (Fotos: Bodo Grzonka)

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Bei heftigem Schneefall unterstützten über 200 Beschäftigte aus zahlreichen Betrieben lautstark, bunt und mit viel Nachdruck unsere Forderung nach 5,5 Prozent mehr Geld vor dem Verhandlunghotel im Berliner Tiergarten. Die Kolleginnen und Kollegen machten sehr deutlich, dass weder das Wetter noch die Arbeitgeber daran etwas ändern. Rednerinnen und Redner aus den Betrieben bekräftigten ihre Entschlossenheit zu kämpen und gaben dies der IG Metall-Verhandlungskommission in die Verhandlung mit.

 

IG Metall-Verhandlungsführer Olivier Höbel bekräftigte auf der Kundgebung:

„Unsere Forderung passt sehr gut in die Landschaft. Wir stärken durch ordentliche Einkommenserhöhungen die Kaufkraft von über 100.000 Menschen und deren Familien hier in der Region. Das sichert die Inlandsnachfrage und sorgt für wirtschaftlichen Aufschwung und stabile Arbeitsplätze. Als Leitbranche mit sehr guten Zukunftsaussichten steht die Metall- und Elektroindustrie in der Pflicht, jetzt schnell mit der IG Metall eine Lösung zu finden. Die Prognosen zeigen auch 2013 nach oben. Und die tatsächliche Lage ist besser als die Laune mäkelnder Wirtschaftsvertreter.“

 

Allein die Gewinne der DAX-Unternehmen haben deutlich zugelegt. Das Ergebnis dieser Firmen stieg um 14%. Die Nettorendite der M+E Unternehmen betrug 3,9 % oder 37,1 Mrd. Euro! Stiege das Einkommen wie gefordert um 5,5 % würde das 8,8 Mrd. Euro betragen. Unsere Forderung ist also bezahlbar!

 

„Während an den Aktienmärkten bereits wieder Sektlaune herrscht, sollen die Arbeitnehmer maßhalten. Das lassen wir den Arbeitgebern nicht durchgehen.", sagte Olivier Höbel.

 

Die nächste Verhandlung für die Region Berlin-Brandenburg findet am 24. April beim Arbeitgeberverband (VME) um 14:00 Uhr am Schillertheater in Berlin statt.

 

Die Friedenspflicht in der Metall- und Elektroindustrie endet am 30. April 2013 um 24:00 Uhr, danach sind Warnstreiks möglich.

Von: bg

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