Pressemitteilung vom 30. Mai 2023

Zukunft für Kranbau in Eberswalde: IG Metall erzielt Verhandlungsergebnis mit neuem Investor

30.05.2023 | Die IG Metall hat sich mit dem neuen Investor für das Kranbau-Werk in Eberswalde auf einen Tarifvertrag zur Standort- und Beschäftigungssicherung geeinigt. Zudem verpflichtet sich der Arbeitgeber, die Tarife der Metall- und Elektroindustrie weitgehend zu übernehmen. „Mit diesem Verhandlungsergebnis haben wir eine wichtige Voraussetzung für eine Zukunft des Kranbaus in Eberswalde geschaffen“, erklärte Holger Wachsmann, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostbrandenburg.

Seit April 2022 steht die Kocks Ardelt Kranbau GmbH in Eberswalde unter vorläufiger Insolvenzverwaltung. Seitdem ist die Beschäftigtenzahl von rund 160 auf knapp 50 gesunken. Die IG Metall fordert seit langem, den Niedergang des einstigen Weltmarktführers zu stoppen und in die Zukunft und die Arbeitsplätze in dem Brandenburg Werk zu investieren. Dazu führte sie Verhandlungen mit den neuen Investoren, die von Juni an das Werk unter dem Namen Kranbau Ardelt GmbH fortführen wollen. Die Verhandlungsergebnisse sehen eine weitgehende Anerkennung der Tarifverträge aus der Metall- und Elektroindustrie sowie einen Tarifvertrag zur Standort-und Beschäftigungssicherung vor. Sie sind heute Mittag mit Ablauf der Erklärungsfrist (auch Widerrufsfrist genannt) in Kraft getreten. Zudem ist es auf Druck der IG Metall gelungen, die Transfergesellschaft um einen Monat auf Ende Juni zu verlängern.

Holger Wachsmann, Erster Bevollmächtigter IG Metall Ostbrandenburg: „Der Kranbau in Eberswalde hat nicht nur eine lange Geschichte und eine stolze Tradition, sondern bringt auch alles mit für eine gute Zukunft im 21. Jahrhundert mit guter Arbeit in Brandenburg. Durch die Einigung mit dem neuen Investor sorgt die IG Metall gemeinsam mit den Beschäftigten dafür, dass es mit dem Werk wieder aufwärtsgehen kann. Das ist ein wichtiger Erfolg im Kampf um den Erhalt des Kranbaus in Eberswalde und gegen den schrittweisen Abbau der Produktion und der Arbeitsplätze. Durch die weitgehende Anerkennung der Metall- und Elektrotarife schaffen wir die Grundlage, um Fachkräfte am Standort zu halten und die Abwanderung zu stoppen. Damit hat der Kranbau in Eberswalde wieder eine Perspektive.“

Für Rückfragen: Markus Sievers, 0151 29 23 11 82

Von: ms

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