27.02.2025 | Die Belegschaft von Stadler Deutschland macht Druck: 1.200 Beschäftigte versammelten sich am Mittwoch zu einer Kundgebung, um ein klares Zeichen für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zu setzen. Die Beschäftigten machten deutlich, dass sie klar hinter den Forderungen der IG Metall stehen. Zuvor hatte die Geschäftsführung harte Einschnitte angekündigt.
Am Montag erklärte die Geschäftsführung von Stadler Deutschland auf einer Belegschaftsversammlung, dass am Standort Berlin umfassende Einschnitte und Maßnahmen notwendig seien, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit und damit die Zukunft des Unternehmens zu sichern. Klar wurde, dass Stadler zwar an den Standort glaubt. Aber ohne Einsparungen sind ein Beschäftigungsabbau und ein Teilstandortschließung möglich.
1.200 Beschäftigte demonstrieren für Standorterhalt
Als Reaktion versammelten sich 1.200 Beschäftigte aus zwei Schichten zu einer kraftvollen Kundgebung, um ein deutliches Zeichen an die Geschäftsführung zu senden: Der geplante Stellenabbau und die Teilstandortschließung müssen vom Tisch!
„Die Beschäftigten haben eindrucksvoll bewiesen, dass sie geschlossen hinter den Forderungen der IG Metall stehen“, erklärte Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin, nach der Kundgebung. „Die Beschäftigten standen heute solidarisch zusammen, und zwar Angestellte wie Kolleginnen und Kollegen aus der Produktion. Auch Führungskräfte haben sich beteiligt.“ Das unterstreicht die enorme Solidarität innerhalb der Belegschaft.
Der Druck auf den Arbeitgeber wächst. Die IG Metall stellt klar: Erst wenn die geplanten Einschnitte zurückgenommen werden, sind weitere Gespräche möglich. „Der Arbeitgeber hat bis Freitagfrüh Zeit, die entscheidenden Themen vom Tisch zu nehmen. Dann werden wir weitersprechen und sehen, wo wir am Ende landen. Klar ist: Stadler in Berlin muss eine Zukunft haben“, so Otto.
Die IG Metall fordert eine klare Standortgarantie sowie eine Beschäftigungssicherung. Der Standort Berlin-Pankow mit rund 1.700 Beschäftigten ist nicht nur einer der größten industriellen Arbeitgeber der Stadt, sondern auch ein bedeutender Innovationsstandort im Schienenfahrzeugbau.
Große Solidarität innerhalb der Belegschaft
Seit Montag haben ehren- und hauptamtliche Vertreterinnen und Vertreter der IG Metall zahlreiche Gespräche mit den Beschäftigten geführt. Dabei zeigte sich eine bemerkenswerte Solidarität und eine konstruktive Haltung, gemeinsam an der Zukunft des Standorts zu arbeiten. „Darauf sollte der Arbeitgeber jetzt eingehen“, betont Jan Otto.