Tarif/Holzindustrie/Streik

Zuspruch aus der Landespolitik für streikende Klenk-Beschäftigte

10.06.2016 | Die streikenden Gewerkschafter des Sägewerks von Klenk in Baruth erhalten Zuspruch aus der Brandenburger Politik. Am Nachmittag erklärte Mike Bischoff, SPD-Fraktionsvorsitzender im Landtag, seine Solidarität für ihren Kampf um einen Tarifvertrag.

Fotos: IG Metall

Mike Bischoff (SPD): Der Osten ist keine tariffreie Zone! Foto: IG Metall

Bischoff stand vor Jahren selbst als IG Metall-Betriebsrat vor dem Tor seiner damaligen Firma. "Es wird für Euch nicht einfach", sagte der SPD-Politiker den Streikenden. "Ich bin stolz, dass Ihr hier ein Zeichen setzt und klar macht: Der Osten Deutschlands ist keine tariffreie Zone." Geld scheine für die Klenk-Manager keine Rolle zu spielen. Wer täglich Streikbrecher aus dem Westen bezahlen könne und Ortskräften 50 Euro pro Tag für Streikbruch zustecke, der könne auch Gerechtigkeit in der Bezahlung nach Tarifvertrag einführen, so Bischoff.

 

"Wir sind rechtstreu und wissen, dass die Freiheit, Gewerkschaftsmitglied zu sein, und das Streikrecht Grundrechte in der Bundesrepublik sind", sagte IG Metall-Bezirksleiter Olivier Höbel. Wirtschaftliche Tätigkeit basiere auf Verträgen, fuhr er fort. "Wir sehen nicht ein, warum eine Firma ausgerechnet mit ihrer Belegschaft keinen Vertrag über tarifliche Bezahlung eingehen will", so Höbel. "Wir wollen für Klenk das, was auch beim Nachbarbetrieb Pfleiderer möglich ist: Gerechtes und verlässliches Entgelt nach Tarif."

 

Helmut Barthel, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, unterstützte diese Forderung. "Sie ist berechtigt. Für gute Arbeit soll es gutes Geld geben – entsprechend den Standards der Region. Es kann nicht sein, dass Managementfehler auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden."

 

 

 

 

 

 

Von: md

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