Alternative Energien

Brandenburger Solar-Entwickler: Bosch verspielt die Zukunft

19.01.2016 | »Bosch knipst uns nicht aus! Wir stehen hier für die Zukunft!« – unter diesem Motto demonstrierten am Dienstag rund 70 Beschäftigte der Solar-Entwicklungsfirma Bosch Solar CISTech für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze in Brandenburg/Havel. Knapp zwei Stunden protestierten sie in klirrender Kälte vor dem Robert-Bosch-Haus in Berlin-Charlottenburg, wo mehrere Unternehmen eine Konferenz zur Solartechnik abhielten.

Belegschaft und IG Metall fordern von Bosch Informationen, welcher neue Investor die Anlagen in Brandenburg übernehmen will. Alternativ soll Bosch prüfen, ob ein anderes Produkt des Konzerns am Standort gefertigt werden kann. »Wenn das alles nicht geht, wollen  wir einen Runden Tisch mit Bosch, IG Metall, Politik und Wirtschaft, um eine Lösung für den Erhalt unserer Arbeitsplätze zu finden«, sagte der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Frank Hergert.

 

 

»Wir haben auf den Namen Bosch vertraut, und wir wollen, dass Bosch uns ernst nimmt«, so Hergert. Würde Bosch den Betrieb in Brandenburg schließen, gingen zehn Jahre unternehmenseigene Entwicklung und mit Millionensummen der öffentlichen Hand geförderte Forschung verloren, kritisierte Hergert. Hinzu kommt: Viele der 180 hoch qualifizierten Mitarbeiter kamen aus anderen Bundesländern nach Brandenburg, ließen sich hier nieder und wollen bleiben. In Brandenburg wurden innovative Solarfassaden entwickelt, für die der Markt derzeit wieder wächst. Niemand versteht, so Hergert, dass Bosch ausgerechnet jetzt, da die Talfahrt der Photovoltaik beendet ist, dieses Geschäftsfeld aufgeben will.

 

Von: md

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