25 Prozent Leiharbeiter! Trendmonitor der IG Metall zeigt Fehlentwicklung

15.03.2012 | Die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie beschäftigen in Berlin, Brandenburg und Sachsen 25 Prozent Leiharbeiter. Zu diesem Ergebnis kommt eine Blitzumfrage der IG Metall. "Immer mehr Firmen nutzen die Zeitarbeit systematisch für eine Neuausrichtung ihrer Personalpolitik", kritisierte IG Metall-Bezirksleiter Olivier Höbel am Donnerstag in Berlin. Damit würden Menschen zu Objekten reduziert, die man nach Belieben heuern und feuern könne.

Die IG Metall untersuchte in ihrer <link file:1038 download herunterladen der datei>Blitzumfrage 42 Unternehmen in Berlin, Brandenburg und Sachsen. Die Quoten der dort beschäftigten Leiharbeiter bezogen auf die Stammbelegschaft schwanken zwischen 69,7 Prozent und 11,4 Prozent. Mehr als die Hälfte der befragten Betriebsräte gab an, dass mehr als 20 Prozent Leihkräfte in der Firma sind, zumTeil seit vielen Monaten. 

 

"Das beweist: Diese Beschäftigungsform wird nicht kurzfristig genutzt wird, sondern dient dazu, an der IG Metall  vorbei Lohndumping zu betreiben und tarifliche Rechte auszuhebeln", sagte Olivier Höbel. Dies werde auch Folgen für die Tarifverträge der Stammbelegschaften haben. "Wir lassen es nicht zu, dass Parallel-Belegschaften aufgebaut werden, die unterschiedliche Rechte und Arbeitsbedingungen haben", so Höbel. Die IG Metall stehe deshalb in der laufenden Tarifrunde für mehr Mitbestimmung bei der Leiharbeit. "Wird diese Forderung nicht erfüllt, wird es keinen Abschluss geben", sagte der IG Metall-Bezirksleiter.

Von: md

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