Sechster Warnstreiktag: 1 400 Metaller auf den Straßen - noch kein neuer Verhandlungstermin

09.05.2012 | Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall am Mittwoch ihre Warnstreiks in Berlin-Brandenburg und Sachsen fortgesetzt. Am Mittwoch beteiligten sich 1 400 Beschäftigte aus sechs Betrieben an bis zu zweistündigen Warnstreiks, um die Arbeitgeber zum Einlenken zu bewegen.

Warnstreik bei Pierburg in Berlin

In beiden Tarifgebieten haben die Arbeitgeber der Gewerkschaft nach drei erfolglosen Verhandlungen bislang keinen weiteren Verhandlungstermin angeboten.

Am Vormittag verliehen 200 Beschäftigte von Pierburg in Berlin-Wedding bei einer einstündigen Kundgebung vor dem Werktor den Forderungen der IG Metall Nachdruck.

Im Süden Brandenburgs traten 80 Beschäftigte von Tenova Takraf in Lauchhammer für eine Stunde in den Ausstand.

 

In Sachsen beteiligten sich jeweils für eine Stunde 185 Beschäftigte von Robert Bosch in Sebnitz und 100 Beschäftigte von GKN Walterscheid Getriebe in Sohland an Warnstreiks. 200 Beschäftigte von VodafoneD2 in Bautzen versammelten sich zu einer Informationsveranstaltung im Betrieb. In Dresden-Radebeul zogen 630 Beschäftigte des Druckmaschinenherstellers König&Bauer zum Warnstreik vor das Werktor.

Die IG Metall fordert die unbefristete Übernahme der Ausgebildeten und eine erweiterte Mitbestimmung beim Einsatz von Leiharbeitern ebenso wie 6,5 Prozent mehr Entgelt. „Ohne Lösungen zu diesen drei Fragen wird es für die IG Metall kein Ergebnis geben“, sagte Bezirksleiter Olivier Höbel.

 

Fair geregelte Leiharbeit und die Übernahme nach der Ausbildung sei für die Betroffenen und deren Familien enorm wichtig. „Wir haben die Themen nicht erfunden. Wir haben den Missbrauch und die Auswirkungen von Leiharbeit und mehrfachen Befristungen der jungen Generation in den Betrieben zu spüren bekommen. Dass die Arbeitgeber davon jetzt nichts wissen wollen, lassen wir ihnen nicht durchgehen.“

Von: md

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