2 800 Warnstreikende auf Großdemo in Leipzig – IG Metall-Vorstand Helga Schwitzer: "Wir wollen mit allen drei Forderungen durchs Ziel"

11.05.2012 | Zum Abschluss der zweiten Warnstreikwoche erhöhte die IG Metall am Freitag erneut den Druck auf die Arbeitgeber. In Leipzig machten rund 2 800 Teilnehmer ihre Warnstreik-Kundgebung zu einer der größten seit 1993 in der Region.

Foto: Wolfgang Zeyen

Die Warnstreikenden demonstrierten, dass sie hinter den Forderungen stehen. Sollte es bis Pfingsten zu keiner Einigung kommen, seien sie bereit zur Urabstimmung über einen unbefristeten Arbeitskampf.

 

Die Arbeitgeber sind bislang nicht zum Einlenken bereit. Nach drei erfolglosen Verhandlungen haben sie der IG Metall noch keinen weiteren Verhandlungstermin angeboten.


Ab 8:30 Uhr traten am Freitag die Beschäftigten von BMW, Porsche, Neue Halberg Guss, ECM, Kirow, Schaudt Mikrosa und Georg Fischer erneut in den Warnstreik. Der Demonstrationszug startete am BMW-Haupteingang und führte um das Werkgelände zum Kundgebungsort. Aufgrund der sehr hohen Beteiligung schafften es viele Warnstreikende nicht,  rechtzeitig zum Kundgebungsort zu kommen.


IG Metall-Vorstandsmitglied Helga Schwitzer forderte von den Arbeitgebern einen echten Lösungsvorschlag: „Seit Monaten verweigern sich die Arbeitgeber einer Lösung in den Tarifverhandlungen. Wenn wir bis Anfang nächster Woche keine konstruktiven Antworten bekommen, führt kein Weg an Urabstimmungen und Streik vorbei“, sagte sie.

 

Die Metallarbeitgeber wüssten seit langem, dass die IG Metall den Missbrauch bei der Leiharbeit stoppen wolle, und deshalb mehr Mitbestimmung der Betriebsräte fordere. Genauso lange sei der Arbeitgeberseite bekannt,, dass die Gewerkschaft für Ausgebildete den Grundsatz der unbefristeten Übernahme vereinbaren wolle. Für die IG Metall seien alle Forderungselemente in den Tarifverhandlungen gleichgewichtig. „Wir wollen alles über die Ziellinie bringen, und die Uhr läuft“, so Schwitzer.


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Von: md

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