Tarife/Solar

Zweiter Warnstreik für Tarifvertrag bei Astronergy

29.04.2017 | Zwei Schichten im Warnstreik, 110 Leute vor dem Tor: Bei Astronergy in Frankfurt (Oder) stand am Samstag für sechs Stunden die Produktion komplett still. Den Grund lieferte die Geschäftsführung des Solarmodul-Herstellers selbst. Seit Monaten verweigert sie den Metallerinnen und Metallern den geforderten Tarifvertrag.

Astronergy: Nicht mehr ohne Tarif! Foto: Christian von Polentz, transitfoto.de

Astronergy: Wir sind mehr wert! Foto: Christian von Polentz, transitfoto.de

Astronergy:Wir halten zusammen! Foto: Christian von Polentz, transitfoto.de

Astronergy: Jetzt ist Schicht. Warnstreik Foto: Christian von Polentz, transitfoto.de

Astronergy: Ostbrandenburger Betriebe solidarisch Foto: Christian von Polentz, transitfoto.de

Betriebsratsvorsitzender Harald Frick: Wer nicht verhandeln will, muss fühlen Foto: Christian von Polentz, transitfoto.de

Verhandlungsführer Ilko Vehlow (rechts): Astronergy soll Tarifverhandlungen nicht verweigern! Foto: Christian von Polentz, transitfoto.de

"Das ist ein deutliches Signal an den Arbeitgeber, und Astronergy sollte wissen: Wir können auch anders", sagte Peter Ernsdorf, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Ostbrandenburg. "Wir streiten hier gemeinsam für einen Tarifvertrag, aber bisher lehnt die Geschäftsführung von Astronergy, eine Firma des chinesischen Chint-Konzerns, jegliche Verhandlungen ab", sagte Ilko Vehlow, Tarifsekretär  und Verhandlungsführer der IG Metall. Er kritisierte die starre Haltung der Firma, die an die Hälfte der Beschäftigten nur etwa 1 800 monatlich brutto zahlt. "Wir sind mehr wert", brachte es der Betriebsratsvorsitzende von Astronergy, Harald Frick, auf den Punkt.

 

"Wenn die Menschen in Ostbrandenburg Perspektiven haben sollen, brauchen sie ein Fundament, und das ist tarifliche, also verlässliche Bezahlung", sagte der Regionsvorsitzende des DGB Ostbrandenburg, Sebastian Walther, der zugleich die solidarischen Grüße der Gewerkschafter der Region überbrachte. Auch andere Gewerkschafter aus Ostbrandenburg unterstützten den Warnstreik: Aus dem benachbarten Stahlwerk von ArcelorMittal Eisenhüttenstadt, von Perrin Prenzlau und von Ferrostaal Eisenhüttenstadt. Außerdem kamen Betriebsräte von VEO und von Holzwerkstoffe Beeskow zur solidarischen Unterstuetzung.

 

Dem Vernehmen nach will die Astronergy-Geschäftsführung "Geld in die Hand nehmen" und den Beschäftigten in der kommenden Woche ein "Angebot" machen, das allerdings nicht in einen Tarifvertrag münden soll. Diese Information sorgte für Empörung unter den Warnstreikenden und heizte die aufgebrachte Stimmung der Metallerinnen und Metaller zusätzlich an

 

 

 

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Von: md

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