„Ich finde es einfach besser, aktiv mitzubestimmen und die betriebliche Politik zu gestalten, als nur zuzuschauen“, sagt der langjährige Vertrauensmann. „Auch wenn sich daraus leider nicht nur Freundschaften ergeben“, meint der 55-jährige Maschineneinrichter, der bereits seit 2006 im Betriebsrat mitarbeitet und als gewerkschaftlicher Vertrauensmann agiert.

Mario hat in den 20 Jahren seiner Betriebszugehörigkeit schon einige Eigentümerwechsel erlebt. Aktuell ist Vitesco in Limbach als Hersteller von Dieseleinspritztechnik direkt vom industrielen Strukturwandel betroffen. „Ab 2028 sollen bei uns nur noch Ersatzteile produziert werden. „Diese Unsicherheit vor allem bei unseren jungen Kollegen ist tägliches Gespräch. Dieses Gefühl wird von der Schließung der Union in Chemnitz und Voith in Zschopau sowie unserer Abtrennung von Continental noch genährt und erzeugt bei vielen das Gefühl von Hilflosigkeit“, sagt Mario Buschbeck. „Darum ist es wichtig, die IG Metall im Betrieb noch stärker zu machen. Das ist unsere Aufgabe als Vertrauensleute, damit der Kampf um unsere Zukunft in Limbach Erfolg haben kann.“

Der gelernte Zerspanungsfacharbeiter will seine ganze Erfahrung einbringen, um diesen Weg im Interesse der Belegschaft mitzugestalten. Trotz aller Probleme hat der Familienvater und dreifache Opa noch immer Spaß an der ehrenamtlichen Arbeit als Betriebsrat und Vertrauensmann – auch wenn nicht immer alles glatt läuft: „Anerkennung spielt für mich eine Rolle – und das Gefühl, Mitglied einer starken Gemeinschaft zu sein.“

Mit Mario Buschbeck hat Gundula Lasch gesprochen.