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Bildergalerie vom Warnstreik am 01. März 2006

Eine Belegschaft kämpft um ihre Arbeitsplätze

Mit einem Aufsehen erregenden Warnstreik beeindruckten die 120 Beschäftigten der Vogtländischen  Textilpflege GmbH in Plauen Anfang März nicht nur die Öffentlichkeit, sondern auch die Eigner der Firma, die britische Berendsen-Kette.

 

Überall in der Stadt und auf immer mehr Autos macht ein spontan entwickeltes Logo »Rettet die Waschbären«  von sich reden. »Das ist nur der Anfang, die Belegschaft wird mit allen Mitteln um den Standort kämpfen«, sagte Stefan Kademann, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau. Seit Ende Januar gibt es  eine Tarifkommission im Betrieb. Ihre Forderungen sind klar: Rücknahme der Schließungspläne, keine betriebsbedingten Kündigungen bis 2010 und ein Investitionsplan für den Standort.

 

Die Plauener Firma soll nach dem Willen von Berendsen am 31. Juli 2006 schließen,  die Produktion zum Teil nach Thüringen verlagert werden.  Die Thüringer Kollegen, die sich eigentlich freuen müssten über die Entscheidung des Unternehmens,  sind solidarisch mit den Plauenern.  Bei ihnen wurden erst kürzlich 22 Kollegen gekündigt, und das passt gar nicht zu den Versuchen der Firma, einige Plauener zum Dauerpendeln an den Standort Neustadt/Orla zu animieren. Das Angebot von Berendsen, einige Beschäftigte nach Neustadt zu versetzen, würde für viele Frauen aus Plauen das Aus bedeuten, berichtet Kademann. Der neue Arbeitsplatz wäre 55 Kilometer entfernt. »Das ist bei der hiesigen Infrastruktur eine ganze Stunde Fahrtweg, und man braucht dafür ein Auto, das viele Frauen gar nicht haben«, erläutert der Metaller.

 

Die Begründung von Berendsen für den Wegzug aus dem Vogtland  klingt überdies ganz lau:  Das Gebäude sei marode, eine Investition lohne sich nicht.  Dabei stünden reichlich Fördermittel zur Sanierung bereit, und die Stadt bietet dem Unternehmen für einen Neubau ein Grundstück günstig an.

 

Wer möchte kann auch Solidaritsgrüße in Form einer elktronischen Postkarte (E-Card) versenden.

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