1933: Nazi-Blitzkrieg gegen Mitbestimmung – Ausstellung ab 6. Februar in Berlin

23.01.2014 | Im IG Metall-Haus in Berlin-Kreuzberg wird am 6. Februar um 15 Uhr die Ausstellung "Zerschlagung der Mitbestimmung" der Hans-Böckler-Stiftung eröffnet. Metallerinnen und Metaller, Freunde, Kollegen, Familien sind herzlich eingeladen. Mit dabei: Olivier Höbel, Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen, und Detlef Wetzel, Erster Vorsitzender der IG Metall sowie Wolfgang Jäger, Geschäftsführer der Hans-Böckler-Stiftung.

Selbstbewusste Arbeiter, die mitbestimmen konnten: Ein Dorn im Auge der Nazis

Mit der eindrucksvollen Schau werden die neuen Ausstellungsräume im historischen Berliner IG Metall-Haus eingeweiht. Zu sehen ist lebendige Geschichte: 

 

Im Frühjahr 1933 zerschlugen die Nationalsozialisten die Gewerkschaften. Schon zuvor hatten sie die Mitbestimmung in den Betrieben kaputt gemacht. Aus Angst vor Demokratie. Denn nur kurz nach den Reichtstagswahlen hatten die Betriebsratswahlen im März 1933 ein klares Votum für die demokratischen Gewerkschaften ergeben. Mit einem solchen Ergebnis für die Demokratie konnten und wollten die Nazis nicht leben.

 

Dass Deutschland sich mit dem Betriebsrätegesetz schon seit 1920 auch international als Vorreiter der Mitbestimmung etabliert hatte, war ihnen schon lange ein Dorn im Auge. Per Gesetz verboten sie am 4. April sämtliche Betriebsvertretungen und wirtschaftlichen Vereinigungen. Das stellte die Ergebnisse aus den Betriebsratswahlen 1933 über Nacht auf den Kopf, und die teils terroristischen Absetzungen freigewerkschaftlicher Betriebsräte wurden damit rechtens.

 

Blitzkrieg gegen Mitbestimmung

Der Blitzkrieg gegen die Mitbestimmung, flankiert durch beispiellose Verleumdungskampagnen gegen gestandene Betriebsräte, reduzierte die gewerkschaftliche Kraft und Handlungsfähigkeit in den Betrieben auf ein Minimum. Vom 6. bis 28. Februar können sich Besucher des IG Metall-Hauses in Berlin ein lebendiges Bild davon machen.

 

Mit der Ausstellung "Zerschlagung der Mitbestimmung" der Hans-Böckler-Stiftung eröffnet die IG Metall ihre neuen Ausstellungsräume. Interessiert an einem Rundgang mit dem Ausstellungsmacher Werner Milert? Gleich Termin vereinbaren: Telefon 030 822 73 63. Die Ausstellung ist Montag bis Donnerstag von 9 bis 18 Uhr und freitags von 9.00 bis 14.30 Uhr geöffnet.

Von: md

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