Bezirksjugendausschuss

Bezirksjugend debattiert über Tarifabschluss, Jugendkonferenz und Revolutionsbewegung im Iran

29.11.2022 | Auf seiner Klausur blickte der Bezirksjugendausschuss (BJA) der IG Metall in Berlin-Brandenburg-Sachsen zurück auf die letzten Wochen und auf die Tarifrunde Metall und Elektro. Die jungen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter fingen zudem an mit den Vorbereitungen für die Bundesjugendkonferenz im Februar 2023 und reichten dafür zwei Initiativanträge ein.

Der Bezirksjugendausschuss stellte während seiner Klausur die Weichen für die Arbeit im neuen Jahr.

Das Interesse an dem BJA-Treffen war außergewöhnlich stark. Fast 50 Teilnehmenden waren dabei, damit waren alle Ortsjungendausschüsse (OJA’s) im Bezirk vertreten.

  • In den Diskussionen bewerteten die jungen Aktiven insbesondere den erfolgreichen und starken Tarifauftakt in Leipzig positiv. Viele berichteten von den zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen auf örtlicher Ebene.
  • Auch der Abschluss wird überwiegen positiv aufgenommen. Einzig der Inflationsausgleich hätte etwas besser für Azubis und Dual-Studierende ausfallen können, merkte Tim Nitsche (OJA Ostsachsen) an. Nichtsdestotrotz sind die jungen Kolleg*innen insgesamt sehr zufrieden mit dem Ausgleich. Die erste Rate wird, sofern durch Betriebsvereinbarungen nichts anderes geregelt wird, bis spätestens 1. März auf den Konten ankommen.

Weiterhin hatte der BJA eine Aktivistin der Iranischen Revolutionsbewegung eingeladen. Diese beschrieb eindrucksvoll und berührend, welch schlimmen Repressionen die Menschen im Iran aktuell ausgesetzt sind. Weit über 400 Menschen sind seit dem Tod der jungen Iranerin Mahsa Amini bereits aufgrund ihres Protestes von dem iranischen Regime gefoltert und ermordet worden. Seit Wochen demonstrieren und streiken insbesondere junge Menschen im Iran für ihre Freiheits- und Menschenrechte. Dabei riskieren sie oftmals nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das ihrer Angehörigen. Durch ein klares Statement mit dem Hashtag #fraulebenfreiheit drückt der Bezirksjugendausschuss Berlin-Brandenburg-Sachsen, seine Verbundenheit und Solidarität mit den mutigen Aktivisten*innen aus.

Planungen für das neue Jahr

Darüber hinaus wurden natürlich auch die Weichen für die Arbeit im neuen Jahr gestellt. Dabei stiegen die Teilnehmenden insbesondere in die Planung der Jugendkonferenz 2023 und der BJA-Termine 2023 ein. Die Bundesjugendkonferenz findet vom 5. – 8. Februar 2023 in Willingen (Sauerland) statt und ist für rund 230 Delegierte aus allen Bezirken das höchste beschlussfassende Gremium der IG Metall Jugend. Zur Jugendkonferenz wird der Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen unter anderem zwei Initiativanträge zu den Themen Tarif und Solidarität mit den Aktivist*innen im Iran einbringen. Fest steht schon jetzt, dass die Gewerkschaftsjugend dort nicht nur hinkommt, um viel zu debattieren und abzustimmen, sondern auch um Spaß zu haben und sich mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Regionen auszutauschen.

Leitungskollektiv neu gewählt

Abschließend wurde auch ein neues Leitungskollektiv des BJA gewählt. Es besteht zukünftig aus drei jungen IG Metall-Mitgliedern. Lisa Neubert (VW Sachsen Zwickau) und Leon Hafki (Arcelor Mittal Eisenhüttenstadt) setzen ihre Arbeit im Leitungskollektiv fort. Die beiden wurden wiedergewählt. Gemeinsam mit ihnen engagiert sich künftig auch Justin Plobst (Pepperl & Fuchs Berlin) im BJA-Leitungskollektiv. Raimund Meß, Bezirksjugendsekretär für Berlin-Brandenburg-Sachsen, bedankte sich stellvertretend für die gesamte Bezirksjugend bei Kilian Bergauer, welcher aus dem Leitungskollektiv ausscheidet, jedoch als Stellvertreter im Jugendausschuss auf Bundesebene dem Bezirk erhalten bleiben wird.

Von: Raimund Meß

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