Euro-Betriebsräte von Bombardier alarmiert: Droht Standort in Großbritannien das Aus?

02.09.2011 | Die Euro-Betriebsräte des kanadischen Bahnherstellers Bombardier schlagen Alarm: Weil die britische Regierung einen Großauftrag für das "Thameslink"-Projekt anderweitig vergab, droht nun am einzigen britischen Standort in Derby der Kahlschlag. Dagegen protestierten die Euro-Betriebsräte am Freitag in Berlin, wo sie sich zu einer Sondersitzung trafen.

Euro-Betriebsräte von Bombardier kritisieren britische Regierung. Der Kahlschlag des Standorts Derby droht

Die britische Regierung riskiere die Zukunft des nationalen Zugbaus und behandle eine hochqualifizierte Industrie als Wegwerfware, kritisieren die Euro-Betriebsräte."Diese Entscheidung hat der Bahnindustrie in Großbritannien einen schweren Schlag versetzt", heißt es in einer Resolution, die die Betriebsräte am Freitag verbreiteten. Als Konsequenz der Regierungsentscheidung droht fast der Hälfte der rund 3000 Beschäftigten bei Bombardier in Derby die Entlassung. Der Großauftrag hätte eine Lücke in den Auftragsbüchern von Bombardier in Großbritannien geschlossen und Chancen für eine künftige Entwicklung des Standorts Derby  gesichert, argumentieren die Betriebsräte. 

 

Als Konsequenz fordern die Arbeitnehmervertreter vom Bombardier-Management, eine tragfähige Strategie zu entwickeln, die eine kundenorientierte und qualitätsgerechte Entwicklung und Produktion der Standorte in Europa ermöglicht. 

 

Von: md

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