Metall-Tarifverhandlungen für Sachsen ergebnislos vertagt

20.03.2012 | Die Tarifverhandlungen für die 160 000 Beschäftigten der sächsischen Metall- und Elektroindustrie sind am Dienstag in Radebeul bei Dresden ergebnislos auf den 5. April vertagt worden. Die IG Metall fordert 6,5 Prozent mehr Entgelt, die unbefristete Übernahme aller Ausgebildeten und mehr Mitbestimmung für Betriebsräte bei Leiharbeit. Die Arbeitgeber legten kein Angebot vor. Das neueste Flugblatt gibt's hier.

Foto: André Wirsig

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Zum Auftakt der Verhandlungen hatte die Metall-Jugend mit einer schwungvollen und fröhlichen Hochzeitsfeier deutlich gemacht, dass ein Tarifergebnis ohne die unbefristete Übernahme nach erfolgreicher Ausbildung nicht akzeptabel ist. Mit der Hochzeitsprozession, in der die Forderung  nach Übernahme unterstrichen wurde, parodierten sie Äußerungen der Arbeitgeber, eine Übernahme in feste Jobs nach bestandener Abschlussprüfung käme einer Zwangsheirat gleich.

 

Aus Kreisen der Verhandlungsteilnehmer wurde der Eindruck vermittelt, Sachsens Metallarbeitgeber hätten sich auf die Themen der Gespräche nur unzureichend vorbereitet. "Gerade in Sachsen brauchen wir verbindliche Beschäftigungsperspektiven für junge Menschen. Sie wollen nach der Ausbildung ihr Leben hier organisieren", sagte Olivier Höbel, der als Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen auch Verhandlungsführer für die Gewerkschaft ist. Die Metall- und Elektroindustrie stehe als Leitbranche in der Pflicht, feste Jobs in Sachsen anzubieten. ´

 

Der laufende Tarifvertrag endet am 31. März. Am 28. April läuft die Friedenspflicht aus. Kommt bis dahin kein Tarifergebnis zustande, sind Warnstreiks möglich.

 

<link file:1041 download herunterladen der datei>metallnachrichten Nr. 6 für das Tarifgebiet Sachsen

Von: md

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