40 Prozent der Praktikanten arbeiten ohne Bezahlung

09.06.2011 | Nur jedem fünften Hochschulabsolventen in Berlin und Brandenburg gelingt es, über ein mehrmonatiges Praktikum in einem Unternehmen in ein Arbeitsverhältnis übernommen zu werden. "Nutzen Sie die Chance, über Praktika qualifizierte und motivierte Mitarbeiter zu gewinnen", sagte die DGB-Vorsitzende von Berlin-Brandenburg, Doro Zinke, anlässlich der Campustour 2011.

Foto: IG Metall

Vielfach werden die jungen Menschen als billige Hilfskräfte missbraucht und nicht einmal angemessen bezahlt. 40 Prozent der Praktikanten gehen sogar leer aus und müssen von Sozialhilfe leben. Jeder dritte versucht nach dem Studium, mit Hilfe eines Praktikums in der Arbeitswelt Fuß zu fassen. Das besagt eine Untersuchung der Hans-Böckler-Stiftung.

 

Während ihrer Campustour informieren junge Gewerkschafter noch bis zum 15. Juli 2011 jobbende Studierende über Aspekte des Arbeits- und Sozialrechts. Schwerpunkt ist in diesem Jahr die "Generation Praktikum". Auf der Tour werden den Studierenden auch Kriterien für gute Praktika vorgestellt, zum Beispiel faire Vergütung und ein Praktikumsplan mit Lerninhalten.

 

Praktika, unterstrich Doro Zinke, seien Lern- und keine Beschäftigungsverhältnisse. Sie könnten zum Sprungbrett in eine Karriere werden, wenn Firmenchefs das Potenzial nutzen und dem Lernen im Praktikum den notwendigen Platz einräumten.

Von: md

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