Blitzumfrage der IG Metall bestätigt Rückgang bei Ausbildungsplätzen in Sachsens Metall- und Elektroindustrie

25.08.2011 | Es gibt immer weniger Auszubildende in den Betrieben der Metall- und Elektroindustrie in Sachsen. Das bestätigen Betriebsräte im Freistaat in einer Blitzumfrage der IG Metall vom Mittwoch.

Foto: IG Metall

Die Stichprobenerhebung in 24 Industrieunternehmen mit rund 18.000 Beschäftigten zeigt einen Rückgang der Auszubildenden innerhalb eines Jahres um sechs Prozent. Die Ausbildungsquote liegt bei vier Prozent. Gleichzeitig wurden nur 34 Prozent der Ausgebildeten in ein reguläres, unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen.

 

Vor wenigen Tagen gab das Statistische Landesamt Sachsen bekannt, dass die Zahl der betrieblichen Auszubildenden in den zurückliegenden zehn Jahren um 41 Prozent gesunken ist. Alleiln von 2009 zu 2010 ging sie um zwölf Prozent zurück.

 

"Die Arbeitgeber dürften bei diesen Negativzahlen keine Nacht mehr ruhig schlafen. Die Zukunftsfähigkeit der Industrie in Sachsen entscheidet sich jetzt. Notwendig sind attraktive Arbeitsbedingungen für die jungen Menschen", sagte Olivier Höbel, Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen. Das Gebot der Stunde seien gut bezahlte dauerhafte Jobs für die Ausgebildeten, die zudem die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglichten.

 

Höbel sagte weiter: „Die sächsische Wirtschaft hat das Vorkrisenniveau erreicht und in Teilen sogar weit übertroffen. Die meisten Beschäftigten arbeiten inzwischen an der Belastungsgrenze. Gleichzeitig verschlechtern sich die Perspektiven für die jungen Menschen. Das ist eine schwere Fehlentwicklung"

 

Es gehe auch anders, so Höbel. „Viele Betriebsräte und Belegschaften setzen sich in den Betrieben für faire und gute Arbeitsbedingungen ein, um den jungen Leuten eine sichere Perspektive zu ermöglichen."

 

Die IG Metall hat die faire Behandlung junger Menschen an die Spitze ihrer politischen Agenda gesetzt. Unter dem Motto „Zukunft und Perspektiven für die junge Generation" werden am 1. Oktober 600 junge Gewerkschafter aus Berlin, Brandenburg und Sachsen gemeinsam mit tausenden Altersgenossen aus der Bundesrepublik auf dem Jugendaktionstag der IG Metall in Köln demonstrieren.

 

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Von: lt

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