"Es wird kein leichter Gang" – Metaller diskutieren Forderungen zur Tarifrunde 2012

13.02.2012 | Bis zu 6,5 Prozent mehr Entgelt, die unbefristete Übernahme Ausgebildeter und faire Bedingungen bei der Leiharbeit - über diese Forderungen für die Tarifrunde 2012 diskutieren die Metallerinnen und Metaller aktuell in Berlin und Brandenburg. Zwei Dinge sind dabei besonders deutlich: Die Zustimmung zur Forderungsempfehlung des IG Metall-Vorstands ist sehr groß, und alle drei Elemente sind für die Gewerkschaftsmitglieder gleichrangig. Die Metaller gehen selbstbewusst in die Tarifrunde.

Foto: transit Berlin

„2011 war ein Boom-Jahr, und wirtschaftlichen Prognosen für 2012 sind positiv. Wir wollen eine deutliche Beteiligung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an den Zuwächsen der Metallindustrie“, sagte der IG Metall-Bezirksleiter für Berlin-Brandenburg-Sachsen, Olivier Höbel. „Dennoch: Es wird kein leichter Gang. Das Wachstum wird 2012 nicht so hoch ausfallen wie 2011. Die Risiken der Finanzkrise müssen wir auch im Blick behalten.“ Die neuesten Metall-Nachrichten zum Download

 

"Wir erwarten von den Arbeitgebern, dass sie die Zukunftsfragen der jungen Menschen ernst nehmen", sagte Olivier Höbel. Mit der tariflichen Garantie einer unbefristeten Festanstellung nach erfolgreicher Lehre würde die Industrie der Jugend eine Perspektive eröffnen und für sich selbst den Fachkräftenachwuchs sichern, so Höbel. 

Zeitlich befristet, vernünftig entlohnt, ein Einstieg in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis - das muss die Leiharbeit werden, sagte  Olivier Höbel. Für die Metall- und Elektroindustrie will die IG Metall mit den Zeitarbeitsverbänden BAP und IGZ Branchenzuschläge für die Leiharbeiter aushandeln.

 

Trotz sehr guter wirtschaftlicher Entwicklung in vielen Unternehmen wurden fast die Hälfte aller Einstellungen über <link http: www.igmetall.de cps rde xchg internet style.xsl metall-und-elektro-2012-9163.htm external-link-new-window externen link in neuem>Leiharbeit vorgenommen. „Der jahrelange Leiharbeitereinsatz steht dem durch die Arbeitgeber beklagten Fachkräftemangel diametral entgegen und schadet den Unternehmen. Diese Beschäftigungspolitik ist falsch und muss durch mehr Mitbestimmung in den Betrieben wieder zivilisiert werden. Betriebsräte wissen sehr genau, in welchem Maß Flexibilität tatsächlich erforderlich ist. Deshalb fordern wir als IG Metall erweiterte Mitbestimmung bei Leiharbeit in den Betrieben“, sagte Olivier Höbel. 

 

Von: md

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