#Fairwandel - Groß-Kundgebung und Demo am 29. Juni in Berlin

#Fairkleiden: Mit Aktionen machen Berliner Gewerkschafter auf die Demo aufmerksam

25.06.2019 | Mit Spaßaktionen an mehreren Standorten in der Hauptstadt bereiten Metallerinnen und Metaller die Berliner Bevölkerung auf die Großdemonstration der IG Metall am kommenden Samstag, 29. Juni, vor. Skulpturen wurden mit rotem Stoff verhüllt und nach Einbruch der Dunkelheit wurden außerdem zwei prominente Gebäude in der City mit Demo-Termin und Parolen angestrahlt.

Angestrahlt für #FairWandel: das Kanzleramt in Berlin ...

... und Gesamtmetall. Fotos (2): Jan Michalko

Verhüllungsaktion in Berlin am 24. Juni - Fotos: IG Metall

Karl Marx und Friedrich Engels auf dem Marx-Engels-Forum, der Heilige Georg im Nikolaiviertel und eine Amazonen-Skulptur auf der Museumsinsel wurden mit rotem Stoff verhüllt. Am Abend waren auf dem Kanzleramt und auf dem Gebäude von Gesamtmetall nachzulesen, warum Tausende Metallerinnen und Metaller sich am Samstag aus ganz Deutschland auf den Weg in die Hauptstadt machen: "Klimaschutz vernachlässigt. Digitalisierung verschlafen. Arbeitsplätze verspielt. Aufwachen jetzt!"

Denn unsere Industrie steht vor grundlegenden Veränderungen. Dass sie erfolgreich verlaufen, ist längst nicht ausgemacht. Vieles fehlt: Zukunftsprodukte, Weiterbildung, Investitionen in Stromnetze, Nahverkehr oder Ladestationen für E-Autos. „Wir brauchen massive Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr – wie soll sonst die Verkehrswende gelingen? Wir brauchen flächendeckend Ladestationen – wer kauft denn sonst E-Autos?“, fragt Jörg Hofmann, der Erste Vorsitzende der IG Metall.

Den Wandel sozial, ökologisch und demokratisch zu gestalten – das ist die Herausforderung. Gelingen wird es nur, wenn wir als IG Metall Druck machen, unsere Stimmen erheben und  gemeinsam für eine gute Zukunft kämpfen. Dafür fahren am kommenden Samstag zehntausende Metallerinnen und Metaller zur Großkundgebung nach Berlin, um gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern wie Berlin Boom Orchestra, Silly, Joris, Clueso und Culcha Candela ein starkes Zeichen für eine gelingende Transformation zu setzen.

Interview zu den Hintergründen der Aktion
Gemeinsam mit anderen Berliner Metallerinnen und Metallern hat Simon Sternheimer, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Berlin, gestern an mehreren Stellen in der Stadt auf die Demo aufmerksam gemacht. Im Interview erklärt er die Hintergründe für die Aktion.

Simon, wie fühlt es sich an, Karl Marx und Friedrich Engels die IG Metall-Fahne auf die Schulter zu legen?
Es sind ja nur Statuen und in Wahrheit sind sie auch kleiner, als ich gedacht habe. Bei uns war eher die Aufregung groß, ob wir bald verscheucht werden oder nicht. Es ist aber nichts passiert.  Aber klar: Das ist ein gutes Gefühl, mit den beiden öffentlichkeitswirksam für unsere Demo zu werben.


Du stehst auf dem Bild zwischen den beiden – was bedeuten Dir Marx und Engels?
Wenn sie noch leben würden, wären sie bestimmt am Samstag mit uns auf der Demo, um für gute Arbeitsbedingungen zu demonstrieren und einzustehen. Was Karl Marx und Friedrich Engels geschrieben haben, hat sich ja leider in Teilen bewahrheitet. Und daher müssen wir als Beschäftigte uns heute immer noch gut organisieren, um für bessere Arbeitsbedingungen zu streiten, für eine Politik, die die Bedrohung  durch den Klimawandel endlich ernst nimmt. Und die die Digitalisierung als Chance wahrnimmt, möglichst allen Beschäftigten bessere Arbeitsbedingungen zu ermöglichen.

Warum habt Ihr die Aktion gemacht?
Klar: Um für die Demo am Samstag zu werben und viele Berlinerinnen und Berliner einzuladen, Samstag zu kommen. Wir wollen als IG Metall ein starkes Zeichen aussenden. Für uns ist eine gute Industriepolitik eine, die das Klima schützt und die Menschen mitnimmt in die Digitalisierung und sie nicht alleine lässt.  

Kommen noch mehr Aktionen wie diese?
Für die kommenden Tage ist noch was geplant. Die Berliner können also gespannt sein.

Warum freust Du Dich auf Samstag und die Demo?
Weil das ein cooler Tag wird. Wir werden spannende Reden hören, wir haben super Musik-Acts und ich werde bestimmt ein paar spannende Leute kennenlernen.  

Internetmeldung zur nächsten Aktion am 25. Juni auf www.igmetall-berlin.de

Berichterstattung
Berliner Zeitung, 24. Juni 2019

Von: igm

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