Pressemitteilung vom 18. Dezember 2020

Erste Tarifverhandlung für die Metall- und Elektroindustrie in Sachsen: IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen fordert neben der Angleichung Ost ein Zukunftspaket, das Beschäftigung und Einkommen sichert

18.12.2020 | Die erste Tarifverhandlung für die Metall- und Elektroindustrie in Sachsen hat am 18. Dezember digital stattgefunden. Damit starten die Verhandlungen für rund 180.000 Beschäftigte in Sachsen. Der Termin für eine zweite Verhandlungsrunde wird zeitnah vereinbart.

Die IG Metall hat den Arbeitgebern in Sachsen ihre Forderungen in der Tarifrunde 2021 in einer rund zwei Stunden dauernden digitalen Verhandlung erläutert.

Einig waren sich IG Metall und Arbeitgeber in der Beschreibung der vor uns liegenden Herausforderungen und deren Dringlichkeit.

„Es geht in Sachsen in dieser Tarifrunde darum, gemeinsam die Zukunft zu gestalten. Dazu gehört, das Knowhow der gut ausgebildeten Belegschaften durch die herausfordernde Zeit des Strukturwandels zu erhalten und durch strategisch richtige Ausrichtung, Arbeitsplätze für die
Zukunft zu sichern“, so Birgit Dietze, IG Metall Bezirksleiterin Berlin-Brandenburg-Sachsen. „Wir wollen daher auch einen tariflichen Rahmen für entsprechende betriebliche Zukunftstarifverträge verhandeln. Daneben fordern wir ein Volumen von vier Prozent, das gleichermaßen für Beschäftigungssicherung und zur Stärkung der Einkommen Verwendung finden soll. Zur Fachkräftesicherung gehört auch eine Verbesserung der Bedingungen der Übernahme Auszubildender. Die Frage der Angleichung Ost hat in unserem Bezirk 30 Jahre nach der Wiedervereinigung weiterhin und zudem höchste Priorität. Es geht hier auch um einen Beitrag zur Fachkräftesicherung und gleichermaßen zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wichtig ist, in den aufgerufenen Punkten in Sachsen einen Schritt weiterzukommen.“

Die Arbeitgeber haben stark auf den gemeinsamen bundesweiten Geleitzug verwiesen.

Soweit das Volumen von vier Prozent für mehr Geld für zwölf Monate und auch zur Sicherung von Beschäftigung eingesetzt werden soll, hat die IG Metall als Instrument zur Beschäftigungssicherung eine Arbeitszeitverkürzung mit Teilentgeltausgleich um drei Wochenstunden mit einem teilweisen Lohnausgleich aufgerufen.

Von: aw

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