Pressemitteilung vom 26. September 2019

Gespräch zur 35-Stunden-Woche unterbrochen

26.09.2019 | Am 26. September haben kurz nach Mitternacht der IG Metall Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen und die Arbeitgeberverbände Berlin-Brandenburg VME sowie Sachsen VSME ihr rund 15-stündiges Gespräch unterbrochen. Der Entwurf des erreichten Gesprächsstandes muss am Donnerstag abgestimmt werden.

Foto: Christian von Polentz/transitfoto.de

Die von der Arbeitgeberseite geforderten Kompensationsthemen bliebeb weiterhin strittig und ungelöst.

Der erzielte Gesprächsstand wird dann am Freitag, 27. September, der Tarifkommission vorgestellt und diskutiert. Dieses Diskussionsergebnis ist dann Grundlage für den weiteren Verhandlungsprozess. Ein Verhandlungsergebnis würde am 2. Oktober der Tarifkommission zur Entscheidung vorgelegt.

Für Rückfragen: Andrea Weingart, 0151 29 23 11 82

Hintergrund:In Ostdeutschland arbeiten die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie noch immer 38 Stunden in der Woche. Im Westen wurde die 35-Stunden-Woche nach einem Streik 1984 in mehreren Schritten bis zum Jahr 1995 eingeführt.

Im Februar 2018 wurde mit dem Tarifergebnis der Metall- und Elektroindustrie eine Gesprächsverpflichtung unterzeichnet. Die Gespräche wurden anschließend für Berlin-Brandenburg und Sachsen mit den Arbeitgeberverbänden geführt. Mit dem Berlin-Brandenburger Arbeitgeberverband VME wurde im November 2018 ein Eckpunktepapier unterzeichnet, das einen Lösungsansatz im Flächentarifvertrag im ersten Halbjahr 2019 fixierte.

Auf Druck von Gesamtmetall im Dezember 2018 wurde dieses Ergebnis gestoppt und die Verhandlungen im März 2019 auf Ebene aller ostdeutschen Tarifgebiete gestartet. Bis Ende Juni blieben sechs Gespräche mit den Arbeitgebern zur Angleichung der Arbeitszeit in Ostdeutschland ergebnislos.

 

Von: aw

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