Bislang fünf Verhandlungen zum Interessenausgleich ohne Ergebnis

IG Metall fordert Bombardier auf, Wort zu halten

29.08.2017 | Im Juni 2017 hatte der Aufsichtsrat einem Grundlagenpapier zugestimmt, das den Rahmen der Umstrukturierung von Bombardier Transportation festlegt. Die Zustimmung war für die Arbeitnehmervertreter ein schmerzhafter Kompromiss und erfolgte, um strukturelle Veränderungen in Richtung Zukunftsfähigkeit zu erreichen und Standortschließungen zu vermeiden. Ein wichtiges Zugeständnis von Unternehmensseite war der Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen bis zum 31. Dezember 2019 und die Zusage von Investitionen.

Höbel kritisiert: "Von Seiten des Arbeitgebers ist bisher kein Konzept erkennbar"

"Im Laufe der Verhandlungen des Unternehmens mit dem Gesamtbetriebsrat zeichnet sich ab, dass plötzlich auch tarifliche Bestandteile wie Arbeitszeit, Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie Leistungszulagen Gegenstand der Verhandlungen sein sollen", so Olivier Höbel, IG Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen. "Dem Versuch kurzfristige Renditeziele durch hektischen Personalabbau und Angriffe auf die Einkommen der Arbeitnehmer zu erzielen, erteilen wir eine klare Absage. Bislang wurde weder der Wille des Unternehmens erkennbar, die im Juni getroffene Vereinbarung offensiv umzusetzen, noch wurden die notwendigen Personalentwicklungsmaßnahmen vorgelegt. Auf Arbeitgeber-Seite ist bislang kein Konzept erkennbar. Wenn die Unternehmensseite nicht Wort hält und jetzt versucht, die im Grundlagenpapier festgeschriebenen Zusagen zurückzunehmen, steuert sie bewusst auf den nächsten Großkonflikt zu."


Für Rückfragen: Andrea Weingart, mobil 0151 29 23 11 82

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