08.09.2025 | Der Vorstand der IG Metall hat heute Jan Otto zum Bezirksleiter für Berlin, Brandenburg und Sachsen ernannt. Der 44-Jährige übernimmt mit sofortiger Wirkung die Leitung des Bezirks. Otto war bislang Erster Bevollmächtigter der IG Metall-Geschäftsstelle Berlin.
Jan Otto, Bezirksleiter der IG Metall in Berlin, Brandenburg und Sachsen:
„Ich freue mich sehr über das Vertrauen und die Aufgabe, die IG Metall in einer der spannendsten Regionen Deutschlands zu führen. Die Transformation der Industrie, Digitalisierung, Kapriolen in der Weltwirtschaft – all das verändert ganze Branchen und bedroht gute, sichere Arbeitsplätze. Und gleichzeitig siedeln sich gerade bei uns im Osten erfolgreich neue Hightech-Unternehmen an, denen wir zum Teil noch Nachhilfe in Sachen betrieblicher Mitbestimmung geben müssen. Wir bündeln unsere Kraft. Die Geschäftsstellen in Berlin, Brandenburg und Sachsen sind gut aufgestellt und wir treten geschlossen als Bezirk an, um als IG Metall zu wachsen, stärker zu werden und unsere Durchsetzungskraft auszubauen. Gegen die harten Widerstände der Arbeitgeber haben wir auch im Osten die Einführung der 35-Stunden-Woche erkämpft, die in vielen Unternehmen inzwischen umgesetzt wird. Gemeinsam haben wir schon einige Abwehrkämpfe erfolgreich geführt. Wir stehen weiter für Tarifbindung und eine aktive Industriepolitik.“
Zur Person
Der gebürtige Ost-Berliner ist ausgebildeter Lokführer und kämpft seit mehr als 20 Jahren als Gewerkschafter für gute Arbeitsbedingungen: zunächst als Betriebsrat, dann als Gewerkschaftssekretär von TRANSNET und seit 2011 bei der IG Metall. Von 2015 an leitete er als Erster Bevollmächtigter und Kassierer die Geschäftsstelle Ostsachsen, wo er wichtige Tariferfolge erzielte. Seit Herbst 2020 führte er mit der IG Metall Berlin die mitgliederstärkste Geschäftsstelle im Bezirk.
Stimmen aus dem Bezirk
Thomas Knabel, Erster Bevollmächtigter IG Metall Zwickau:
„Die kommenden Jahre werden entscheidend sein: Haben wir die Stärke, die unternehmerische Verantwortung für den Standort Deutschland durchzusetzen? Wir müssen diese Herausforderung mit neuem Teamgeist in unserem Bezirk gemeinsam meistern – als eine starke IG Metall, die die Interessen der Kolleginnen und Kollegen konsequent vertritt.“
Stefanie Jahn, Erste Bevollmächtigte IG Metall Potsdam-Oranienburg:
„Gerade in den ostdeutschen Flächenländern kann Gewerkschaftsarbeit nur als Gemeinschaftsanstrengung funktionieren. Um das Beste für unsere Mitglieder in der Stadt und auf dem Land herauszuholen, werden wir noch mehr an einem Strang ziehen: für faire Löhne, sichere Arbeitsplätze und Perspektiven für die Zukunft im ganzen Bezirk.“
Zum Bezirk:
Die IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen umfasst als nahezu vollständig ostdeutscher Bezirk (mit Ausnahme von Westberlin) 13 Geschäftsstellen mit mehr als 140.000 Mitgliedern. Ihre Tarifverträge prägen direkt oder indirekt die Arbeitsbedingungen von mehreren Hunderttausend Beschäftigten in Industrie und Handwerk.