01.06.2023 | Der Tarifkonflikt der IG Metall mit dem Kontraktlogistiker Schnellecke in Sachsen spitzt sich zu. In der dritten Verhandlungsrunde an diesem Donnerstag bot der Arbeitgeber für die Kolleg*innen in Sachsen lediglich 500 Euro Inflationsausgleichsprämie an. An anderen deutschen Standorten wie Dingolfing und Wolfsburg zahlt er in zwei Schritten insgesamt 3.000 Euro. „Diese Ungleichbehandlung ist ein Schlag ins Gesicht für alle Kolleg*innen in Sachsen“, erklärte IG Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze. „Wir werden jetzt den Druck deutlich erhöhen.“
Unmittelbar nach den Verhandlungen beschloss die betriebliche Tarifkommission, von Freitag an weitere Warnstreiks an den Standorten Glauchau, Zwickau-Mosel und Leipzig durchzuführen. In der kommenden Woche sollen Umfang und Dauer noch einmal intensiviert werden. Damit machen die Beschäftigten deutlich, dass sie von Schnellecke bei der vierten Verhandlung am 7. Juni eine spürbare Bewegung erwarten.
Dirk Schulze, Bezirksleiter IG Metall Berlin, Brandenburg, Sachsen: „Die ostdeutschen Beschäftigten haben einen moralischen Anspruch auf die volle Inflationsausgleichsprämie. Die massiven Preissteigerungen belasten die Menschen überall in Deutschland, egal ob sie in Sachsen, Bayern oder in Niedersachsen leben. Die Benachteiligung und Ungleichbehandlung durch den Arbeitgeber stößt bei den Beschäftigten auf komplettes Unverständnis und sorgt für Frust und Wut.“
Mehr Informationen zum Tarifkonflikt bei Schnellecke hier auf der Homepage der IG Metall-Zwickau.
Für Rückfragen: Markus Sievers, 0151 29 23 11 82