Stahl und Elektro

Tarifforderung 2025: Sicherheit und Stabilität für Stahl-Beschäftigte

11.09.2025 | Arbeitsplätze sichern, Fachkräfte halten, Kaufkraft schützen: Mit dieser Forderung an die Stahl-Arbeitgeber geht die IG Metall laut ostdeutscher Tarifkommission in die Tarifverhandlungen in der kommenden Woche. „Jetzt heißt es für die Stahl-Arbeitgeber, in einer schwierigen Lage Verantwortung zu zeigen“, erklärte Jan Otto, IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer für den Osten. „In dieser Tarifrunde geht es um Sicherheit und Stabilität für die Kolleginnen und Kollegen in den Stahl-Betrieben.“

Die Forderung steht: Die Tarifkommission hat beschlossen. (Bild: IGM)

Wie bereits früher in wirtschaftlich instabilen Zeiten setzt die IG Metall in dieser Tarifrunde statt auf eine Prozentforderung auf ein Gesamtpaket, das den Beschäftigten Sicherheit gibt durch stabile Arbeitsplätze und stabile Reallöhne. Dafür sprachen sich die Mitglieder der ostdeutschen Tarifkommission auf ihrer Sitzung an diesem Donnerstag in Berlin-Schönefeld einmütig aus. Die Verhandlungen für die Tarifgebiete Ost und Nordwest beginnen am 16. September in Düsseldorf. 

Jan Otto, IG Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen und Verhandlungsführer der IG Metall für die ostdeutsche Stahlindustrie: „Die IG Metall kennt die wirtschaftliche Lage der Stahlindustrie sehr genau und richtet ihre Tarifforderung danach aus. Aber um Missverständnisse zu vermeiden, stelle ich eines ganz klar: Dass wir auf eine bezifferte Forderung verzichten, heißt nicht, dass wir keine Forderungen an die Arbeitgeber haben. Ganz im Gegenteil nehmen wir sie in die Pflicht, gerade jetzt Verantwortung zu übernehmen.“

Sophie Jänicke, Tarifteam IG Metall: „Gerade jetzt müssen die Arbeitgeber alles dafür tun, um Beschäftigung, Reallöhne und Fachkräfte zu sichern. Dieser Dreiklang steht im Mittelpunkt der Tarifverhandlungen. Eine Nullrunde kann und wird es angesichts der gestiegenen Preise nicht geben. Bei dieser Inflation muss mehr Geld aufs Konto, um die Reallöhne zu schützen. Zugleich macht die IG Metall weiter Druck auf die Politik. Die Bundesregierung muss wie versprochen rasch den Industriestrompreis einführen und die Stahlindustrie bei den Energiekosten entlasten.“

 

Zum Hintergrund: Die IG Metall verhandelt in Ostdeutschland für rund 8.000 Beschäftigte der Stahl- und Eisenindustrie. Die Friedenspflicht endet mit dem 30. September – danach sind Warnstreiks möglich. Die Tarifkommission ist ein gewerkschaftliches Gremium und besteht aus gewählten ehren- und hauptamtlichen IG Metall-Funktionären. So wie die nordwestdeutsche hat auch die ostdeutsche Tarifkommission heute ihre Empfehlungen für die Tarifrunde beschlossen. Auf dieser Grundlage wird der IG Metall-Vorstand am Freitag die gemeinsame Forderung für den Osten und den Nordwesten in der Tarifrunde Stahl beschließen.

 

 

 

 

 

Von: ms

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