Pressemitteilung vom 23. Mai 2016: Metall-Tarifkonflikt 2016

Tarifkommissionen der IG Metall in Berlin, Brandenburg und Sachsen stimmen dem neuen Tarif zu

23.05.2016 | Am Montagmorgen haben die Mitglieder der IG Metall Tarifkommissionen in Berlin, Brandenburg und Sachsen dem neuen Tarifvertrag zugestimmt.

In einer ausführlichen Diskussion wurde das Verhandlungsergebnis als „gut und akzeptabel“ bewertet. Mit nur einer Gegenstimme wurde das Ergebnis der Tarifverhandlung in Nordrhein-Westfalen vom 13. Mai übernommen.

 

In Köln hatten sich am 13. Mai die Tarifpartner auf 2,8 Prozent mehr Geld ab Juli und nochmal 2,0 Prozent mehr ab April 2017 geeinigt. Die Laufzeit beträgt - rückwirkend ab April - 21 Monate. Im Juni erhalten die Beschäftigten eine Einmalzahlung von 150 Euro und die Auszubildenden in Höhe von 65 Euro. Für die Einmalzahlung und die zweite Stufe der Entgelterhöhung wurde eine Differenzierungsklausel vereinbart, die es den Tarifvertragsparteien erlaubt, für verbandsgebundene Betriebe in wirtschaftlichen Schwierigkeiten eine Verschiebung der Entgelterhöhung vorzunehmen.

 

Für die Auszubildenden in Berlin und Brandenburg wurde in der laufenden Tarifrunde auch die überproportionale Erhöhung und prozentuale Anbindung an das Facharbeiter-Eckentgelt gefordert. Die Auszubildenden in Berlin und Brandenburg verdienen bislang rund 25 Euro weniger als ihre Kolleginnen und Kollegen in Sachsen. Die Tarifvertragsparteien haben sich darauf verständigt, diese Frage mit dem festen Ziel einer Einigung im September 2016 zu verhandeln.

 

"Das Verhandlungsergebnis wird in den Betrieben begrüßt“, so Olivier Höbel, IG Metall Bezirksleiter Berlin-Brandenburg und Sachsen. "Das zeigt das Abstimmungsergebnis der Tarifkommissionen. Die deutlich höheren Einkommen erhöhen die Kaufkraft und stärken die Binnennachfrage. Es ist der Verdienst von rund 30.000 Warnstreikteilnehmern in Berlin, Brandenburg und Sachsen, die kraftvoll ihre Interessen vertreten haben.“

 

In der Diskussion wurde ausdrücklich der Stellenwert einer steigenden Tarif- und Verbandsbindung hervorgehoben. "Wir sind auf einem guten Weg“, so Olivier Höbel. "Die ersten positiven Beispiele für Tarifbindung wurden von aktiven Belegschaften durchgesetzt.“

Von: aw

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