Pressemitteilung vom 9. Juni 2023

Textile Dienste: Dritte Verhandlung am Montag in Leipzig Beschäftigte machen Druck mit Warnstreik und Aktion vor Ort

09.06.2023 | In der bundesweiten Tarifrunde Textile Dienste kommen IG Metall und Arbeitgeber am nächsten Montag in Leipzig zur dritten Verhandlung zusammen. Die Beschäftigten werden vor Ort mit einem Warnstreik und einer Aktion vorm Verhandlungshotel Druck machen für ihre Forderung nach acht Prozent mehr Geld. „Die Beschäftigten erhöhen überall in Deutschland – so auch in Leipzig – den Druck auf die Textil-Arbeitgeber, die Lohnblockade endlich aufzugeben“, erklärte Steffen Reißig, Erster Bevollmächtigter der IG Metall.

Zu wenig Geld, zu lange Laufzeit, keine Altersteilzeit, keine Angleichung Ost an West: Bei der zweiten Verhandlungsrunde Ende Mai in Heidenheim legten die Arbeitgeber ein unsauberes Angebot vor. „Die Beschäftigten müssen täglich Verantwortung für saubere Kleidung übernehmen und jetzt treiben die Arbeitgeber so ein unsauberes Spiel mit ihren Leuten“, sagte Dirk Schulze, IG Metall-Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen. „So ein Angebot bügeln wir ab!“ Bei Aktionen und Warnstreiks haben sich bundesweit bereits über 2.000 Beschäftigte beteiligt und für ihre Forderungen stark gemacht.

Steffen Reißig, Erster Bevollmächtigter IG Metall Leipzig: „In Leipzig müssen die Arbeitgeber ein deutlich aufgestocktes, verhandlungsfähiges Angebot vorlegen. Egal ob in Ost, West, Nord oder Süd: Trotz jahrzehntelanger Berufserfahrung verdienen zahlreiche Beschäftigte in den Textilen Diensten nicht viel mehr als den gesetzlichen Mindestlohn. Sie werden daher in Leipzig demonstrieren und deutlich machen, dass sie hinter der Forderung nach acht Prozent mehr Geld stehen. Es geht dabei nicht um Luxus, sondern für die Kolleginnen und Kollegen um die Sicherung ihrer Existenz.“

Terminhinweis:

Am Montag findet die dritte, bundesweite Verhandlung Textile Dienste in Leipzig (NH Hotel Messe, Fuggerstraße 2, 04158 Leipzig) statt.

Die Kolleg*innen der Firma CWS Hygiene in Leipzig sind parallel dazu von 13 bis 15 Uhr zum Warnstreik aufgerufen. Sie halten von 13.30 Uhr an eine Warnstreikkundgebung vor dem Verhandlungshotel ab.

Zum Hintergrund

Trotz der enorm gestiegenen Preise beharren die Arbeitgeber auf minimalen, pauschalen Lohnerhöhungen durch Festbeträge und auf einer Laufzeit von 27 Monaten. Als Inflationsausgleichsprämie wollen sie lediglich 1.000 Euro zahlen. Die IG Metall wies dieses Angebot klar zurück. Sie fordert acht Prozent mehr Geld und mindestens 300 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zudem verlangt sie eine Fortsetzung der Altersteilzeit zu verbesserten Konditionen und eine Angleichung Ost an West. Auch bei diesen beiden Themen sperren sich die Arbeitgeber.

Für Rückfragen: Markus Sievers, 0151 29 23 11 82

Von: ms

Unsere Social Media Kanäle