Kfz-Handwerk

Arbeitgeber stehen auf der Bremse: Warnstreiks in Autohäusern gehen weiter

24.04.2025 | Mit einer kraftvollen Aktion haben mehr als 100 Beschäftigte des Kfz-Handwerks in Leipzig vor der 2. Tarifverhandlung für NordOst richtig Druck gemacht. Und der ist auch dringend nötig. Erneut legten die Arbeitgeber kein Angebot vor. Damit ist klar: Die Warnstreiks gehen weiter. Die Kolleginnen und Kollegen werden in den nächsten Tagen ihre Entschlossenheit noch einmal deutlich zeigen.

Die Beschäftigten machen Druck - starke Aktion vor der Verhandlung in Leipzig. (Bilder: Ingmar Nolting/IGM)

2. Tarifverhandlung Kfz-Handwerk Leipzig 24. April 2025

2. Tarifverhandlung Kfz-Handwerk Leipzig 24. April 2025

Die zweite Tarifverhandlung für das Kfz-Handwerk NordOst ist an diesem Donnerstag in Leipzig ohne Ergebnis und ohne Arbeitgeber-Angebot zu Ende gegangen. „Die Arbeitgeber müssen runter von der Bremse. Wir werden den Druck weiter erhöhen“, sagte Stefanie Haberkern von der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen. 

Die IG Metall fordert 6,5 Prozent mehr Lohn und 170 Euro für Auszubildende. Zudem setzt sie sich für eine Entlastungskomponente für besonders belastete Beschäftigte ein.

Stefanie Haberkern, Tarifsekretärin der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen: „Die Arbeitgeber wollen mit angezogener Handbremse durch diese Tarifrunde kommen. Das werden die Beschäftigten und die IG Metall nicht zulassen. Anders als in der Industrie laufen die Geschäfte im Kfz-Handwerk rund. Vor allem die Werkstätten sind bestens ausgelastet. Auch bei den Händlern ist die Stimmung gut. Die Kolleginnen und Kollegen erwarten daher völlig zu Recht eine deutliche Entgeltsteigerung und eine Entlastung für besonders beanspruchte Beschäftigte. Dabei geht es auch darum, die Abwanderung dringend benötigter Fachkräfte aus der Branche zu stoppen. Wir werden daher die Warnstreiks fortsetzen und den Druck weiter erhöhen.“

Hintergrund: Die Tarifverträge der IG Metall haben deutschlandweit Auswirkungen auf das Entgelt und die Arbeitsbedingungen von etwa 440.000 Beschäftigten im Kfz-Handwerk. Die aktuellen Tarifverträge sind am 31. März ausgelaufen. Damit endete die so genannte Friedenspflicht.

 

Von: ms

Immer auf dem laufenden bleiben