Kfz-Branche: Metaller bei VW und Audi Leipzig erstritten Angleichung an Flächentarif
07.03.2014 | Die Metaller und Metallerinnen von Volkswagen und Audi Leipzig haben die Angleichung ihrer Bezahlung und Arbeitszeit an den Flächentarif des sächsischen Kfz-Handwerks erstritten. "Das ist ein wichtiger strategischer Erfolg mit Signalwirkung auf andere Beschäftigte in der Kfz-Branche", sagte Bernd Kruppa, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Leipzig.
Soliaktion am 4.3.2014 - Berliner Metaller unterstützen ihre Leipziger Kolleginnen und Kollegen beim Personalleitertreffen der VGRD und fordern neue Tarifverträge.
Ab 1. April 2014 gilt bei VW und Audi Leipzig ein Haustarifvertrag, der zunächst zehn Prozent Entgelterhöhung sichert. Die tarifliche Bezahlung steigt in zwei Stufen je zum 1. Januar 2015 und 2016 auf das Niveau des Flächentarifs. Die Arbeitszeit sinkt zum 1. September 2017 auf 38,5 und ab 1. September 2019 auf 37 Wochenstunden.
"Dies gelang, weil die Kolleginnen und Kollegen beider Betriebe eine gemeinsame Tarifrunde mit dem Ziel geführt haben, ein Gesamtpaket zu erreichen", sagte Peter Friedrich, für die Kfz-Branche zuständiger Bezirkssekretär der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen. Spaltungsversuche der Arbeitgeberseite seien dadurch ins Leere gelaufen.
"Das Ergebnis steht stellvertretend für alle Betriebe des Kfz-Handwerks und ist ein eindeutiges Bekenntnis zum Flächentarifvertrag", so Friedrich. Es sei gleichzeitig ein Signal zum Thema Angleichung für die ostdeutsche Kfz-Branche. Zugleich sei der Erfolg auch ein Lehrstück, wie Disziplin, ein hoher Mitgliederanteil der IG Metall und Geschlossenheit die Durchsetzungsfähigkeit von Belegschaften stärken.
"Bei diesem Ergebnis wurde uns nichts geschenkt", so Friedrich. "Die willensstarken und hoch organisierten Belegschaften haben in dieser Tarifauseinandersetzung das Optimum herausgeholt, vor allem in der Frage der Arbeitszeitverkürzung."
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