Tarifrunde Kfz-Handwerk

Beschäftigte geben Gas mit Warnstreiks und starker Demo in Leipzig

19.04.2023 | Die Beschäftigten des Kfz-Handwerks geben richtig Gas: An diesem Mittwoch legten sie an vielen Standorten im Osten die Arbeit nieder. In Leipzig kamen fast 600 Warnstreikende zur zentralen Kundgebung vor dem Völkerschlachtdenkmal zusammen, um für ihre Forderung nach 8,5 Prozent mehr Lohn zu demonstrieren. In seiner Ansprache rief Ralf Kutzner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, die Arbeitgeber auf, endlich mitzuhelfen, ein gutes Ergebnis zu erzielen.

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Leipzig: Zentrale Demo Kfz-Handwerk 19. April 2023

Mächtig was los vorm Völkerschlachtdenkmal in Leipzig: Fast 600 Warnstreikende machen Druck. (Bilder: IGM)

Ralf Kutzner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall: „Die Arbeitgeber sind mit einer ordentlichen Fehlzündung in diese Tarifrunde gestartet. Mit diesen Warnstreiks und der Demonstration hier in Leipzig senden die Kolleg*innen die unmissverständliche Botschaft aus: Wir verramschen unsere wertvolle Arbeit nicht. Spätestens bei der nächsten Verhandlungsrunde für den Osten müssen die Arbeitgeber mit einem ernst gemeinten Angebot den Weg freimachen für ordentliche Verhandlungen. Heute haben die Beschäftigten in Leipzig gezeigt: Wir können den Druck noch erhöhen, wenn die Arbeitgeber sich nicht bewegen.“

Steffen Reißig, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Leipzig: „Das war eine tolle und kraftvolle Kundgebung vorm Völkerschlachtdenkmal in Leipzig. In den Betrieben im Kfz-Handwerk brodelt es. Die Kolleg*innen haben kein Verständnis für die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber. Die Arbeitgeber müssen nun endlich zeigen, dass sie die Nöte ihrer Beschäftigten durch gestiegene Lebensmittelpreise und teurer Energie ernst nehmen. Ohne ein deutliches Entgegenkommen werden wir weiter mobilisieren.“

Zum Hintergrund: Die IG Metall fordert für ihre Mitglieder im Kfz-Handwerk und Kfz-Gewerbe 8,5 Prozent höhere Entgelte sowie eine soziale Komponente durch eine Inflationsausgleichsprämie für 12 Monate. In den ostdeutschen Tarifgebieten haben die Arbeitgeber bisher gar kein Angebot vorgelegt.

Von: ms

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